Wenn es im Winter wieder kälter wird, stellt der Mund-Nase-Schutz Brillenträger vor eine Herausforderung: Die feuchte Atemluft strömt durch die Maske stärker als sonst auf die Brillengläser, sodass diese sehr schnell beschlagen. Wir haben verschiedene Methoden ausprobiert, um das zu verhindern. Für die optimale Wirkung helfen die folgenden beiden Tipps:
- Je enger die Maske am Nasenrücken sitzt, desto weniger feuchte Luft gelangt zu den Brillengläsern. Verwenden Sie Masken, in die dort ein Draht eingearbeitet ist.
- Setzen Sie Ihre Brille ab, bevor Sie die Maske aufsetzen. Erst wenn diese richtig sitzt, kommt die Brille zurück an ihren Platz.
Antibeschlag-Spray
Das Spray: Wir haben zwei unterschiedliche Sprays getestet: Ein No-Name-Produkt sowie ein Anti-Beschlag-Set von Zeiss für 17 €. Das Set enthält 15 ml Spray sowie ein Mikrofasertuch.
Anwendung: Das Spray wird auf die Brillengläser oder auf ein Mikrofasertuch gesprüht. Anschließend die Gläser trockenpolieren. Der Effekt soll bis zu 72 Stunden halten.
Die Wirkung: Das No-Name-Produkt zeigte praktisch keinen Effekt. Die Brillengläser beschlagen nach der Anwendung genauso stark wie vorher. Anders das Set von Zeiss. Die Brillengläser beschlagen nach der Anwendung nicht mehr. Wird der Mund-Nase-Schutz ständig getragen, muss nach etwa einem halben Tag nachgeputzt werden. Es kommt vor, dass sich Schlieren auf den Gläsern bilden. Um das zu vermeiden, muss die Brille vor der Behandlung gut gereinigt werden. Zudem ist es wichtig, nicht zu viel Spray zu verwenden und die Gläser ganz trocken zu reiben.
Das Spray enthält Glutaral und ein Chlor-Gemisch. Es kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Unser Fazit: Das Set von Zeiss ist zwar recht teuer. Es ist aber sehr ergiebig. Und da es wirkt, finden wir, dass es den Preis wert ist.
Spezielles Mikrofasertuch
Die Tücher: Das Mikrofasertuch „Foogy“ von Bluegold ist auch in Brillengeschäften erhältlich. Es kostet 13 € und reicht für bis zu 200 Anwendungen. Der Effekt soll bis zu zehn Stunden halten. Das Fünfer-Set Anti-Beschlags-Tücher von LifeArt kostet 17 €. Jedes Tuch reicht für bis zu 700 Anwendungen.
Anwendung: Das „Foogy“ soll nur auf trockenen Gläsern angewandt werden, indem man mit leichtem Druck die Gläser reinigt. Beim Tuch von LifeArt lautet die Empfehlung, beide Seiten zunächst anzuhauchen und dann zu polieren. Die Beschreibung ist auf Englisch.
Die Wirkung: Beide Tücher sorgen für eine erheblich bessere Sicht. Beim Produkt von LifeArt beschlagen die Gläser beim Ausatmen jedoch immer noch etwas. Beim Mikrofasertuch „Foogy“ hielt die Wirkung außerdem länger an. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit bildete sich jedoch eine dünne Wasserschicht auf den Gläsern. Dem Hersteller ist dieses Phänomen laut eigenen Angaben nicht bekannt.
Unser Fazit: Wir können beide Tücher empfehlen. Beim Foogy ist das Ergebnis zwar etwas besser. LifeArt bietet dafür ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Simpel: das Taschentuch
Das Tuch: Sie benötigen lediglich ein simples Papiertaschentuch.
Die Anwendung: Legen Sie das Tuch unter Ihre Maske auf den Nasenrücken, ohne dass es herausschaut.
Die Wirkung: Wir waren erstaunt, wie gut dieser simple Trick funktioniert. Das Taschentuch nimmt die Feuchtigkeit aus der Atemluft aus, sodass die Brille tatsächlich sehr viel weniger beschlägt. Allerdings erfordert es etwas Geschick, das Taschentuch zu platzieren. Außerdem sollten Sie das Taschentuch aus hygienischen Gründen in Ruhe vor Betreten des Ladens in Position bringen.
Fazit: Sehr nützlich, wenn man Tuch oder Spray vergessen hat.
Notlösung: herunter rücken
Sie haben kein Taschentuch parat? Dann rücken Sie die Brille ein Stück auf der Nase nach vorne. Das fühlt sich ungewohnt an, sorgt aber auch für bessere Sicht – sofern Sie keine Gleitsichtbrille tragen.
Härtetest: Brille in der Gefriertruhe
Im Alltag beschlagen Brillengläser meist beim Betreten des Supermarkts oder der Bäckerei. Genau dort sind wir mit unseren Brillen hingegangen. Hinzu kam der Langzeittest unter anderem in der Schule. Das Manko an dieser Testweise: Derzeit sind die Temperaturen mild. Daher haben wir die behandelten Brillen zusätzlich einem Härtetest unterzogen und sie in die Gefriertruhe gelegt. Unter diesen Extrembedingungen kann auch das beste Spray oder Tuch nicht verhindern, dass die Gläser beschlagen. Doch bei den behandelten Gläsern verschwindet der weiße Schleier um ein Vielfaches schneller als bei den unbehandelten Gläsern. Zurückbleibt dann jedoch ein feiner Wasserfilm. Den sollten Sie mit einem herkömmlichen Brillenputztuch entfernen. Die Spezial-Tücher dürfen nicht nass werden.
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