Waldhüter nahe der Großstadt

Der Ranger von Bielefeld

Ranger klingt nach Wildnis. In Ostwestfalen gibt es auch einen: Aaron Gellern achtet im Bielefelder Wald darauf, dass Mountainbiker auf dem Weg bleiben, erklärt Jung und Alt den Wald und bessert Bänke und Schilder aus.

Im Teutoburger Wald, am östlichen Rand von Bielefeld, steht der Ranger Aaron Gellern. Ihn umringen sechs Grundschulkinder. Aufgeregt zeigen sie ihm einen Käfer, den sie auf dem sandigen Boden des Waldweges gefunden haben. „Ist das ein Borkenkäfer?“, fragt ein Junge.

„Nein, der ist viel kleiner. Das ist ein Waldmistkäfer. Halt ihn dir ans Ohr. Er brummt“, sagt der Waldhüter. Mit aufgeris­senen Augen lauscht der Junge. „So verwirrt er Angreifer“, erklärt Aaron den Teilnehmern einer Ferienfreizeit des Jugendringes.

Aarons Aufgabe ist es, die Geheimnisse des Bielefelder Waldes Groß und Klein zu vermitteln. Der gebürtige Mindener ist der erste Ranger Ostwestfalens und beim Landesbetrieb Wald und Holz beschäftigt. Die Forstbehörde hat sonst noch Ranger entlang des Wanderweges Rothaarsteig in Südwest­falen und im Nationalpark Eifel im Einsatz.

Hund Mira an der Seite des Rangers

Mit seinen insgesamt 5000 ha macht der Wald ungefähr 20 % der Fläche Bielefelds aus. Die Waldstücke sind unterschiedlich groß und verteilen sich über das gesamte Gebiet der Ostwestfalen-Metropole.

Seit März 2019 ist der Stadtwald Aarons Revier. Von Weitem erkennen Spaziergänger ihn. Auf seinem Kopf trägt er den typischen Hut aus Filz, wie man ihn sonst aus amerikanischen Nationalparks kennt. An seiner Seite läuft Hündin Mira....