Die Pickert-Mädels

Der Pickert: ein lippisches Nationalgericht

Traditionell werden für den Hefeteig des Pickerts roh geriebene Kartoffeln und Eier benötigt. Annette Diekmann aus Hohenhausen hat eine Backmischung entwickelt, die Erfolgsgeschichte schreibt.

Was veranlasst eine Landwirtschaftsministerin aus Düsseldorf ins „Outback“ Lippe zu kommen? Am Mittwoch vergangener Woche war es– einfach gesagt– eine Backmischung. Ministerin Ursula Heinen-Esser würdigte die Verdienste von Annette Diekmann aus Hohenhausen für den Erhalt des Pickerts, dem lippischen Nationalgericht, und für deren starkes Engagement rund um dieses regionale Produkt. „Eine wunderbare Erfolgsgeschichte“, betonte die Ministerin.

Aus einer Notsituation

Dabei lief das Leben von Annette Diekmann, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft, alles andere als glatt. Nach 13 Jahren scheiterte 1995 ihre Ehe und sie stand mit drei Kindern (damals 13, 11 und 2 Jahre alt) nach eigenen Worten „vor dem Nichts“. In ihr Elternhaus in Hohenhausen zurückgekehrt, ging es vorrangig darum, irgendwie Geld zu verdienen. „Ich besann mich auf meine Fähigkeiten, auf das, was ich kann“, schildert die mittlerweile 62-Jährige. „Das war kochen und backen.“ Und sie hat gerne mit Menschen zu tun. So fasste sie den Entschluss, auf den Wochenmarkt zu gehen und dort selbst gebackenen Pickert zu verkaufen, „wobei ich sicherlich von...