Der insektenfreundliche Garten

Peter Homann ist von Beruf Gärtner und imkert seit fünf Jahren. Folglich hat der 52-Jährige seinen Garten insektenfreundlich umgestaltet. Wir haben ihn besucht.

"Bei mir können die Bienen im Frühjahr zu Fuß zu den Blüten gehen.“ Schmunzelnd weist Peter Homann darauf hin, dass bei ihm im Garten gut 3.000 Krokusse bereits zeitig im Jahr für Blütenpracht sorgen. Davon ist Ende Juni natürlich nichts zu sehen. Doch unzählige Blüten hat der gut 600 m2 große Garten des 52-Jährigen dennoch vorzuweisen.

Im hinteren Teil ist nicht nur der Nutzgarten mit Kartoffeln, Porree und Salat. Dort befindet sich auch der Bienenstand. Durch das Hobby Imkerei hat sich der Garten von Homann mächtig geändert – wobei er nicht nur die Honigbiene im Auge hatte. „Auch für Wildbienen wollte ich mehr“, schildert der Gärtner. Dies unterstreicht ein Insektenhotel, das sich ebenfalls in einem Gartenabteil harmonisch in das Bild einfügt.

Wasser für Insekten
Das Gequake von Fröschen lenkt bei Peter Homann den Blick auf den etwa 30 m2 großen und von unzähligen Pflanzen umgebenen Teich. Speziell in trockenen Sommern trägt er zur Wasserversorgung der Insekten bei.

Esskastanie und dunkler Holunder

Als Bienenweidepflanzen haben mehr Stauden wie Lavendel, Staudensonnenblume, Rittersporn und Storchschnabel Einzug gehalten. Als Blütengehölze sind neben verschiedenen Obstgehölzen zum Beispiel die buntlaubige Esskastanie sowie der dunkle Holunder hinzugekommen. „Gerade die Esskastanie ist ideal auch für kleine Gärten und als Spätsommerblüher zudem wertvoll“, sagt Homann.

Auch ein Bienenbaum schmückt seinen Garten. „Diese können zwar bis zu 10 m hoch werden, lassen sich aber gut schneiden“, berichtet der Experte.

Lange Trachtphase

Wichtig ist ihm eine möglichst ganzjährige Blüte. Zur Spätsommerblüte tragen in seinem Garten Staudensonnenblumen, Sonnenbraut, Sonnenhut (Echinacea), Phazelia und Blutweiderich bei. Die Trachtphase wird zudem durch den Winterblühenden Schneeball und die Schnee-Kirsche verlängert. Selbst Weißdorn findet sich in Homanns Garten. bp

Mehr zur insektenfreundlichen Gartengestaltung lesen Sie in Wochenblatt-Folge 27/2014 auf den Seiten 84 und 85.