Plastikfrei einkaufen

Dem Verpackungswahn ein Ende setzen

Man muss sich nicht in den Mittelpunkt der Szenewelt wie in Hamburg, Berlin oder Köln stürzen, um Müsli, Geschirrspüler und Zahnpasta plastikfrei und tütenlos einzukaufen. Der Weg zum Plastikverzicht ist kürzer geworden.

Kaffee, Knuspermüsli, Bauernspätzle und Kichererbsen-Fusili aus dem Spender, Seife im Stück, Wattepads aus Baumwolle und Zahnpasta als Pulver – plastikfreie Lebensmittel und Hygieneartikel sind in aller Munde. Angesicht der vielen überflüssigen Verpackungen im Supermarkt oder im Discounter fristen Unverpackt-Läden längst kein hippes Nischendasein in Großstädten mehr, sondern schießen wie Pilze aus dem Boden.

Schluss mit dem Verpackungswahnsinn

Mittlerweile gibt es deutschlandweit rund 300 Unverpackt-Läden, mehr als 80 in NRW. Einer davon ist Theo Tütenlos, ein neuer Unverpackt-Laden in Werl im Kreis Soest. Die knapp formulierte, aber nicht weniger anspruchsvolle Idee dahinter: dem Verpackungswahnsinn ein Ende setzen. „Jeder kann etwas tun, um den Abfallberg zu reduzieren“, ist Inhaberin Katha­rina Griewel (34) überzeugt.

Sie selbst erinnert sich an ein Schlüsselerlebnis – einen Tauchurlaub auf Bali. „Wie oft hörte ich von Ozeanen voller Plastik und Müll. Aber als ich selbst zwischen Plastiktüten herumschwamm und mit eigenen Augen sah, wie Manta­rochen durch den Müll schwimmen, den wir exportieren, war das erschreckend.“ Dieses Erlebnis habe ihr Bewusstsein zu mehr Nachhaltigkeit noch mehr geschärft.

Unverpackt-Läden braucht das Land

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