Das Schützenfest auf dem Prüfstand

Offene Vorstandsposten, weniger Gäste und die mühsame Suche nach einem König – die Schützenbruderschaft Altengeseke nimmt das Schützenfest unter die Lupe.

Immer am dritten Wochenende im Juni feiert die Schützenbruderschaft St. Nikolai Altengeseke ihr Schützenfest. Von Samstag bis Montag ist das 900-Einwohner-Dorf bei Anröchte im Kreis Soest festlich geschmückt. Umzug und Ball in der Schützenhalle gehören zum Programm. Montags wird ein neuer König gekürt.

Doch diese Tradition bröckelt. Unbesetzte Vorstandsposten, kaum Interessenten für die Königswürde und weniger Gäste auf dem Fest ­geben dem Vorstand zu denken. Daher haben sie eine Zukunftskommission gegründet. Sie soll das jährliche Schützenfest durchleuchten. „Wir wollen uns einem schleichenden Prozess entgegenstellen“, sagt Schützenoberst Franz-Werner Müller, der als erster Vorsitzender auch dem Verein mit seinen 300 Mitgliedern vorsteht.

Das Dorf einbinden

Zu Beginn des Jahres lud der Vorstand das gesamte Dorf ein. Etwa 80 Männer und Frauen kamen, davon einige, die nicht Mitglied sind. Die Bruderschaft diskutierte mit den Gästen, wie sich der Verein und das Fest ändern könnten. „Dabei wollten wir nicht nur Ideen von intern holen, sondern auch von außerhalb. Manchmal kocht man doch zu sehr in der eigenen Suppe“, erklärt Franz-Werner Müller.

In der Versammlung bildeten sie ein Komitee aus 15 Personen. In dem Gremium sind neben dem geschäftsführenden...