Landjugendverbände und Landvolk auf der Grünen Woche

Das macht Dorfleben aus

"Dorf findet Stadt(t)" ist das Motto des Standes von Katholischer Landjugendbewegung (KLJB) und Katholischem Landvolk (KLB) im Bistum Münster. Auf dem Stand des Bundes der Deutschen Landjugend dreht sich alles um die Vorzüge, aber auch die Nachteile des Landlebens.

Auf der Grünen Woche in Berlin präsentieren sich viele Verbände und setzen Themen. Wir haben geschaut, was die Landjugendverbände beschäftigt.

Dorfdisko, Gemeinschaft, Landluft, Nachbarschaft, Ehrenamt - das sind nur einige Wörte, die auf den kleinen Baumscheiben auf dem Messestand von Katholischer Landjugendbewegung (KLJB) und Katholischem Landvolk (KLB) zu lesen sind. Die Besucher waren aufgefordert zu notieren, was sie am Landleben schätzen.

Erstmals präsentieren sich die beiden Verbände gemeinsam auf der Grünen Woche in der Halle des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Motto des Standes lautet "Dorf findet Stadt(t)". Die beiden Verbände wollen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Stadt und Land erörtern und die Vorzüge des Landlebens aufzeigen.

Außerdem ermöglichen die beiden Verbände den Messebesuchern einen virtuellen Blick in einen Schweine- und einen Kuhstall. "Wir möchten den Messebesuchern zeigen, dass konventionelle Tierhaltung auch gut ist", erklärt Margret Schemmer (KLB). So mancher Besucher sei positiv überrascht, wenn er die virtuelle Brille aufsetzt oder zum Tablet greift und einen virtuellen Rundgang per 360°-Video durch einen Stall macht.

"Unterm Maibaum geht es rund"

(Bildquelle: Pröbsting)

Das Brauchtum im ländlichen Raum rückt die Bayrische Jungbauernschaft auf dem Stand des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) in den Mittelpunkt. Bei der Landjugend ist es Tradition, dass jedes Jahr ein anderer Landesverband den Stand gestaltet und damit seine eigenen Themen setzt. Auf der Standrückwand können Besucher eine Malwand colorieren, auf der viele Aspekte des Landlebens gezeichnet sind von Bauernhöfen und Kirche über Windkraft- und Biogasanlagen bis hin zu Skiliften, Bushaltestellen, Festen und Sendemasten für Handys und Internet.

Auf der Rückwand des Standes können Besucher eine Landschaft bunt malen. (Bildquelle: Pröbsting)

"Wenn die Politik den ländliche Raum schwächt, dann fällt vieles von dem weg, was aufgemalt ist", sagte Stefan Schmidt. Der Bad Oeynhausener Landjugendliche ist stellvertrender Vorsitzender des BDL. Zudem sei der ländliche Raum nicht nur Kompensationsraum für Städter und deren Wünsche und Vorstellungen von Landromantik und Bullerbü-Bauernhöfen, sondern Lebens- und Wirtschaftraum von Menschen. Das werde oft übersehen, betonte Schmidt.

Politische Forderungen zu Bildung und Beruf

Außerdem hat die Bayrische Jungbauernschaft einige Forderungen an die Politik zusammengestellt, beispielsweise dass die Dorfschulen erhalten bleiben, schulische Lehrpläne die Kinder auf die Herausforderungen des Lebens vorbereiten und die Vergleichbarkeit aller Schulabschlüsse in Deutschland. Auch der Ausbau von Kita-Plätzen soll vorangetrieben werden, um Frauen Chancengleichheit im Beruf zu garantieren und die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten müssen finanziell unterstützt werden, um dauerhaft am beruflichen Leben teilnehmen zu können.

Viel Spaß macht den Messebesuchern das Nageln an diesem Holzklotz. (Bildquelle: Pröbsting)

Diese Aufkleber waren am Landjugendstand heiß begehrt. (Bildquelle: Pröbsting)


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