Ein Neubau in der alten Scheune

Das Haus-im-Haus-Prinzip

Einen Altbau neu zu nutzen, das muss nicht kompliziert sein. Familie Fahle aus Marsberg-Meerhof baute für ein Kosmetikstudio ein „Haus im Haus“.

Davon hatte Anja Fahle schon lange geträumt: Sie wollte ihr Studio für Kosmetik und Fußpflege auf den kleinen Hof der Familie am Ortsrand von Meerhof verlegen. Nach der Familienphase und einigen Fortbildungen hatte sich die gelernte Arzthelferin selbstständig gemacht. Vor sieben Jahren mietete sie dafür in der Nähe Räume an. Die Nachfrage entwickelte sich gut. Wenn gerade nicht Corona ist, arbeitet die heute 47-Jährige selbst in Vollzeit und beschäftigt zusätzlich zwei Mini-Jobberinnen.

Als alternativen Standort hatte ­Anja Fahle schon lange die alte Scheune im Blick. Aber der Aufwand für den Umbau schien zu groß. Komplett wollte die Familie den 9 x 20 m großen Bau nicht sanieren. Eine Hälfte sollte Pferdestall bleiben. Vor anderthalb Jahren entwickelten Anja und Ulrich Fahle dann mit einem Architekturbüro einen Plan, der diese Bedingungen berücksichtigt.

Außen alt, innen neu

„Wir bauen einen Schuhkarton rein“, erklärte Architekt Thimm Clever seine Idee (siehe Interview). Das neue Haus im Haus ist bestens isoliert, wirkt drinnen wie ein Neubau und steht doch mitten in einem vergleichsweise zugigen Altbau.

Wer sich im Pferdestall in der anderen Scheunenhälfte umsieht, kann diesen Würfel gut erkennen. Er ist 3,80 m hoch, 9 m breit und 10 m...