Gleichwertige Lebensverhältnisse

Corona kurbelt die ländliche Entwicklung an

Hat die Corona-Pandemie auch ihr Gutes, etwa für den ländlichen Raum? Die Bundesregierung gab einen Zwischenbericht zur Entwicklung der ländlichen Räume und will dezentrale Siedlungs- und Wirtschaftsstrukturen fördern.

Die Corona-Pandemie verhilft der Bundesregierung in ihrem Bemühen um die Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen im ländlichen Raum Auftrieb. „Der Blick auf die ländlichen Räume und die Landwirtschaft und die regionale landwirtschaftliche Produktion hat sich in der Pandemie verändert“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin. Gemeinsam mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellte sie den dritten Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der ländlichen Räume vor.

Wirtschaftskraft und Homeoffice

Klöckner betonte, dass vor allem die Wirtschaftskraft der ländlichen Räume für ihre weitere Entwicklung entscheidend sei. Hier habe die Pandemie bei der Digitalisierung, der Etablierung von Homeoffice und internetbasierten Konferenzen wichtige Schritte nach vorne gebracht. Diese Entwicklung werde auch nach der Pandemie erhalten bleiben, erwartet Klöckner. „Wenn ich auch von zu Hause aus arbeiten kann, gewinnen die ländlichen Räume an Attraktivität“, sagte sie.

Viele ländliche Kommunen verzeichnen in der Pandemie außerdem ein hohes Interesse, Räume zur Verfügung zu stellen, in denen Zusammenkünfte bei Einhaltung der Abstandsregeln möglich seien. Die Anfragen kämen oft aus...