Bei Vitamin-D-Mangel ins Solarium?

Kein Mensch sollte zur Vorbeugung eines Vitamin-D-Mangels ins Solarium gehen. Das betonen Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG), der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in einer gemeinsamen Erklärung.

In PR-Kampagnen würden die Menschen zur Solariennutzung aufgefordert, um einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken. Doch dem versprochenen Nutzen stehe das reale Risiko gravierender Langzeitfolgen gegenüber. Solche Folgen wie Hautkrebs werden jedoch erst Jahre später sichtbar. Die Zahl der UV-bedingten Hautkrebs-Neuerkrankungen hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdreifacht. „Im Solarium kann die UV-Strahlung so stark sein wie im Sommer zur Mittagszeit am Äquator“, erklärte Dr. Thomas Jung vom BfS.

Zum Ende des Winters sinkt der Vitamin-D-Spiegel, weil der Körper das im Sommer gespeicherte Vitamin D verbraucht hat. Für eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung im Winter ist es in der Regel ausreichend, in den Sommermonaten regelmäßig ins Freie zu gehen und sich ausgewogen zu ernähren. Ein behandlungsbedürftiger Vitamin-D-Mangel gehört in die Hände eines Arztes, dem wirkungsvollere Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen als zusätzliche UV-Bestrahlungen.