Fahrsicherheit

Auto fahren ohne Angst

Landfrauen aus Kreuztal absolvierten ein Fahrtraining. Es kostete sie erst Überwindung. Doch hinterher fühlten sie sich besser.

Trauen Sie sich bei 50 Sachen auf dem Tacho, mal so richtig in die Eisen zu gehen? So heftig abzubremsen, dass bei Ihrem Auto das ABS (kurz für Anti­blockiersystem) greift und die Reifen quietschen? Wenn nicht, sind Sie damit nicht allein. „Richtig bremsen kostet Überwindung“, weiß Josef Müller, „aber man sollte die Gefahrenbremsung können.“

Das Auto beherrschen: Zum Training gehören Ausweichmanöver und Vollbremsungen. (Bildquelle: Kopf)

Müller ist Fahrlehrer und Trainer für Fahrsicherheit am Verkehrszentrum Olpe. Eine Gruppe Landfrauen aus dem Ortsverband Kreuztal (Kreis Siegen-Wittgenstein) besuchte so ein Fahrtraining. Mit ­einem theoretischen Abstecher in die Fahrzeugtechnik ging es los. Dann folgte die Praxis. Die Teilnehmerinnen fuhren mit ihren Autos auf den Platz. Orange-weiße-Pylonen verrieten, was kommt. Unterschiedlich schnell mussten die Landfrauen Slalom fahren und dabei auf ihre Blickführung achten. Sie sollten auf die Lücke und nicht auf den einzelnen Kegel schauen. „Im wahren Leben ist der Kegel ein Baum am Straßenrand. Sie lenken Ihr Fahrzeug automatisch dahin, wo Sie hinsehen“, erklärt der Fahrlehrer, „schauen Sie am Hindernis vorbei. So verhindern Sie den Zusammenstoß.“

Richtig sitzen: Hände am Lenkrad auf 9 und 3 Uhr, Knie und Ellenbogen nicht durchstrecken, Kopfstütze weit nach oben, Rückenlehne aufrecht (Bildquelle: Kopf)

Dann räumte er die Pylonen weg und machte den Weg frei für die Gefahrenbremsung. Dem besagten Bremsmanöver, das den meisten Schweißperlen auf die Stirn treibt, doch im Notfall Leben retten kann. Der Fahrlehrer erklärte: „Sie müssen Bremse und Kupplung bis zum Anschlag voll durchtreten.“ Die ersten Versuche scheiterten. „Sie machen am Auto nichts kaputt, wenn Sie voll in die Eisen gehen“, motivierte Müller aufs Neue. Es klappte. „Ich dachte nicht, dass ich es schaffe“, freute sich eine Teilnehmerin. „Ich habe mich nie getraut. Hier habe ich es gelernt“, ergänzte eine andere. „Ich fühle mich jetzt wieder sicherer“, gab eine Landfrau ihr Feedback ab.

Nach jeder Trainingseinheit versammelte sich die Gruppe auf dem Übungsplatz. Fahrlehrer Josef Müller bereitete die Landfrauen auf das nächste Manöver vor. (Bildquelle: Kopf)

Training für alle

Ob Anfänger oder Senior, Mann oder Frau, allein oder in der Gruppe, zur Auffrischung oder zum Wiedereinstieg, Pkw, Lkw, Motorrad, mit oder ohne Wohnwagen – der ADAC bietet Fahr- und Sicherheitstrainings für jedermann an. Deutschlandweit gibt es 50 Trainingsanlagen, auf denen man gefahrlos ausprobieren und üben kann.

Anmeldung und Buchung unter: www.adac.de/produkte/fahrsicherheitstraining

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