Aktion: Frühstück sucht Gast

So lecker ist Öffentlichkeitsarbeit: Bei der Aktion „Frühstück sucht Gast“ des Landfrauenverbandes Weser-Ems überstieg die Nachfrage das Angebot.

Ein ganz besonderes Frühstück servierten Bäuerinnen aus dem niedersächsischen Regierungsbezirk Weser-Ems ihren Gästen. Vergangenen Sonntag fand zum fünften Mal „Frühstück sucht Gast“ statt.

Hinter der Aktion steckt der Landfrauenverband Weser-Ems. Alle zwei Jahre laden Landwirtsfamilien Interessierte auf ihre Höfe ein. Die Gäste setzen sich nicht nur an liebevoll gedeckte Tische und genießen Selbstgemachtes und Produkte aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Sie können sich auch die Ställe angucken und die Betriebsleiter mit Fragen zur modernen Landwirtschaft löchern. Erwachsene zahlen 15 € an die Familien für Unkosten.

Mit Liebe gemacht

Das Konzept kommt bei den Frühstücksgästen, die aus Oldenburg, Brake, Osnabrück und der Umgebung stammen, gut an. „Dass die Landfrauen trotz der Arbeit, die sie haben, so etwas veranstalten, ist bemerkenswert“, lobt eine Frau aus Oldenburg. „Sie richten ein tolles Büfett her und stellen ihre Räume bereit. Ich möchte nicht wissen, wie viele Abendstunden die Vorbereitung dauert“, sagt ihre Tischnachbarin. Ihre Gastgeberin, Milchviehhalterin Inge Hayen aus Elsfleth, schmunzelt zufrieden. Für sie ist das eine gute Art der Öffentlichkeitsarbeit. Sie wünscht sich, dass mehr Betriebe mitmachen.

Offen und ehrlich darstellen


Imke und Renke Harms sind in der Hinsicht bekennende Wiederholungstäter. Auf ihrem Milchviehbetrieb mit Melkhus aus Elsfleht- Fuchsberg fand die Aktion zum dritten Mal statt und jedes Mal kommen mehr Gäste. Diesmal war es kein Problem, mehr Anmeldungen anzunehmen. In der neuen und gemütlichen Melkhusdiele fanden 40 Gäste Platz. „Trotzdem mussten wir bestimmt 20 weiteren Anrufern absagen“, sagt Imke Harms.

Jeder kann mitmachen

Weil jeder, unabhängig von einer Mitgliedschaft im Landfrauenverband Weser-Ems, bei der Aktion mitmachen kann, waren auch Anke und Rainer Mönnich aus Berne dabei. Die Milchviehhalter waren zum zweiten Mal Gastgeber. „Wenn wir die Türen öffnen, gewinnen wir das Vertrauen der Verbraucher zurück“, sind sie überzeugt. Wie ihre Berufskollegen merken sie, dass das Interesse der Verbraucher an „offenen Stalltüren“ steigt. „Wir hatten 25 Anmeldungen und mussten bestimmt genauso vielen absagen“, überschlägt Rainer Mönnich. rk

Den Beitrag finden sie in voller Länge in Wochenblatt-Ausgabe 27/2017, Seite 71 oder über Ihr Wochenblatt-Plus-Abo.