Gartengeräte

Akkus winterfertig machen

Nahezu alle kabellosen, elektrischen Gartenwerkzeuge werden mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Im Winter werden Rasentrimmer & Co. aber kaum genutzt. Mit ein paar Pflegemaßnahmen wenden Sie Schaden von den nicht verwendeten Akkus ab.

Zu schaffen macht den Akkus, wenn die Temperaturen weit unter 0 °C fallen. Dann verlieren sie enorm an Leistung. Grund dafür ist, dass der flüssige Elektrolyt im Inneren der Batterie zäher wird und erstarrt, was seine Leitfähigkeit verringert. Die Lithiumionen wandern dann langsamer von Kathode zur Anode und umgekehrt. Bei –20 °C beträgt die Kapa­zität eines herkömmlichen Li­thium-Ionen-Akkus nur noch 50 %, bei –40 °C nur 12 %. Ein paar Pflegetipps helfen, die Haltbarkeit zu fördern:

Pflegetipps zum Winter

Wer seine Akkus für den Winterbetrieb benötigt, kann sie mit einer im Fachhandel erhältlichen isolierenden Schutzhülle, zum Beispiel aus Neopren, versehen. Wer seine Gartengeräte während der Winterzeit hingegen nicht gebraucht, tut gut daran, die für längere Zeit ungenutzten Akkus einzulagern.

  • Experten raten vor der Winterpause zu einem Akku-Ladezustand von etwas mehr als 50 %. Informieren Sie sich beim jeweiligen Hersteller, welchen Ladezustand er für das Produkt empfiehlt. Je nach Material der Bestandteile des Akkus unterscheiden sich die Anga­ben deutlich.
  • Der Akku sollte außerhalb des Gartengerätes oder der Ladestation gereinigt und gelagert werden. Zum Reinigen werden Kontakte und Kunststoffteile mit einem weichen, trockenen Tuch abgeputzt. Akkus dürfen weder unter fließendem Wasser noch mithilfe von chemischen Putzmitteln gereinigt werden.
  • Der Lagerort sollte trocken (Korrosionsgefahr), elektrisch nicht leitfähig, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und frostsicher sein. Kinder dürfen keinen Zugang zu der Räumlichkeit haben.
  • Hohe Temperaturschwankungen verringern die Lebensdauer von Akkus. Die beste Lagertemperatur liegt etwa zwischen +10 und +20 °C (Achtung: Herstellerangaben beachten!). Schuppen oder Garage sind kein guter Lagerort, da sie nicht frostsicher sind. Der Keller ist eine bessere Alternative, weil die Temperatur dort relativ konstant und über 0 °C bleibt.

Ladezustand kontrollieren

Lithium-Ionen-Akkus mögen keine Tiefentladung. Darunter versteht man die Stromentnahme bis zur vollständigen Erschöpfung der Kapazität. Das kann zum Beispiel bei selten genutzten Akkus durch Selbstentladung geschehen. Akkus entladen sich, auch wenn kein elektrischer Verbraucher angeschlossen ist. Bei Lithium-Ionen-Akkus beträgt die Selbstentladungsquote bei 20 °C Umgebungstemperatur etwa 4 % pro Monat. Je höher die Temperatur, umso höher ist die Selbstentladung. Wichtig ist, Akkus während der Winterpause auf den Ladezustand zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzuladen. Einige Akkus verfügen inzwischen auch über eine Spannungsüberwachung der Einzelzellen, sodass eine Tiefentladung gar nicht erst auftreten kann. Fragen Sie den Hersteller, ob Ihr Akku über eine solche Überwachung verfügt.


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