Wissen – Erinnern – Gedenken

75 Jahre Kriegsende in Westfalen

1945 – 2020: Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Wir erinnern an die Zeit nach dem Krieg und vor dem Frieden im ländlichen Westfalen.

Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Tag der Niederlage, Tag der Befreiung, Tag des Sieges über den Nationalsozialismus, ein Ende der Gewalt und der Zerstörung, deren Geschichte 1933 begonnen hat, und eine "zweite Chance" zum demokratischen Neubeginn: Der 8. Mai 1945 war und ist in jeder Hinsicht ein tiefer Einschnitt für Europa, Deutschland und Westfalen, ja für jede Familie im Land.

Die Corona-Pandemie verhindert nun weitgehend das öffentliche Gedenken. Wir haben einige Beiträge zum Thema "Kriegsende und Neubeginn im ländlichen Westfalen 1945/49" zusammengestellt:

1945: Kriegsende in den Dörfern Westfalens

"Wir sahen die ersten sechs Amerikaner an der Kirche"

von Gisbert Strotdrees

Im Frühjahr 1945 verteidigte sich das NS-Regime verbissen und offenbarte ein letztes Mal seine ganze Gewaltbereitschaft. Die Kämpfe in den Städten und Dörfern kosteten allein in Westfalen rund...

Die letzten Kriegsmonate 1944/45 in Westfalen im Spiegel des NS-Wochenblattes 
der Landesbauernschaft – Monate des Schreckens und 
der Gewalt, der Realitätsblindheit und der Lust am Untergang.

Bauern im Münsterland versteckten unter Gefahr für ihr eigenes Leben die Familie des jüdischen Viehhändlers Menne Spiegel aus Ahlen. Marga Spiegel hat ihre Erinnerungen dem Wochenblatt erzählt.

Kriegsverbrechen in Westfalen

Kriegsende 1945: 208 Morde im Arnsberger Wald

von Gisbert Strotdrees

Noch in den letzten Kriegstagen 1945 ermordeten Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS im Sauerland 208 Zwangsarbeiter. Die meisten Opfer kamen aus Polen und Russland. Erst jetzt werden die...

Ein Jugendlicher im "Volkssturm" erinnert sich

Karwoche 1945: "Der Amerikaner vor Medebach!"

Der Land- und Forstwirt Alexander von Elverveldt (1929-2018) hat als 16-jähriger im "Volkssturm" das Kriegsende in Waldeck und im Sauerland erlebt. Damals hat er Tagebuch geführt – hier einige...

Westfalen in der britischen Besatzungszone

1945: Als Bad Oeynhausen "Zonen-Hauptstadt" war

von Gisbert Strotdrees

Weder Vergeltung noch Abrechnung lenkte die Politik der britischen Besatzung nach 1945. Ihr Kernziel war vielmehr der Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens.

Lebensmittelversorgung 1945-1949

Ein Diktator namens "Hunger"

von Gisbert Strotdrees

Bitterer Hunger bestimmte den Alltag der Bevölkerung in den frühen Nachkriegsjahren. Mit Importen aus den USA und Großbritannien lebte Deutschland jahrelang "vom Schiff in den Mund".

Nachkriegszeit in Westfalen 1945-1949

Flüchtlinge und Vertriebene: "Schließlich sind wir Menschen!"

von Gisbert Strotdrees

Sie kamen von Deutschland nach Deutschland – und waren anfangs doch Fremde, nicht nur in Westfalen: Flüchtlinge und Vertriebene in den ersten Nachkriegsjahren.

Internierungslager und Spruchgerichte

Entnazifizierung: "Als ob nichts geschehen wäre"

von Gisbert Strotdrees

In den Nachkriegsmonaten 1945 wurden viele Verantwortliche des NS-Regimes verhaftet und interniert, in Westfalen unter anderem in Staumühle bei Paderborn. Doch die folgende "Entnazifizierung" lief...

Auf vielen Bauernhöfen fehlten nach dem Krieg die Ehemänner, Söhne, Knechte – die Frauen blieben meist allein verantwortlich. Amerikaner und Briten sahen die Bäuerinnen als...

1945-2020: 75 Jahre Kriegsende in Westfalen

Filme und Dokumentationen zum Gratis-Download

von Gisbert Strotdrees

Das LWL-Medienzentrum in Münster hat zahlreiche Filme zur NS-Zeit in Westfalen, zum Kriegsende 1945 und zum demokratischen Neubeginn 1945/49 erarbeitet. Sie können derzeit über das Internet gratis...


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