15. Borkener Landfrauenforum: Auszeit vom Alltag

Bei Schlagern von Caterina Valente bis Helena Fischer sorgte die Gesangsgruppe des Theaters an der Niebuhrg für gute Stimmung. (Bildquelle: Breuker)

An drei Abenden hintereinander war der Saal bei Terhörne in Südlohn gut gefüllt. Insgesamt 1050 Landfrauen sahen sich das Programm an. (Bildquelle: Breuker)

Auch die Line-Dance-Gruppe Phönix erntete viel Applaus. (Bildquelle: Breuker)

Teamsprecherin Regina Schulze Icking war sichtlich froh, die Teilnehmerinnen nach zwei Jahren Pause wieder zum Landfrauenforum begrüßen zu können. Gerade in schwierigen Zeiten findet sie es wichtig, den Frauen die Möglichkeit zu bieten, die Sorgen des Alltags für ein paar Stunden zu vergessen. Ihr persönlich hilft ihr ehrenamtliches Engagement bei den Landfrauen und in der Kirche, vom Alltag zwischen Pflege, Hof und Familie abzuschalten. (Bildquelle: Breuker)

Vor allem die Bürokratie ist es, die Landwirtin Eva Tangerding aus Vardingholt Kraft und Nerven kostet. Um abzuschalten, trifft sie sich besonders gerne mit Leuten, die selbst keinen Bezug zur Landwirtschaft haben. Diese Kontakte nutzt die 54-Jährige jedoch auch, um über landwirtschaftliche Themen zu informieren. In ihrem Whats-App-Status hat sie beispielsweise kürzlich erklärt, dass die Familie Flächen stilllegen muss und damit gar nicht einverstanden ist. (Bildquelle: Breuker)

Um den Kopf frei zu bekommen, geht Elly Langela gerne spazieren, liest oder töpfert. Aus Ton fertigt sie Tassen und Besteck ebenso wie anderthalb Meter hohe Skulpturen. Früher war es neben der Pflege der Eltern und dem Haushalt vor allem ihre Anstellung in Vollzeit, die sie beschäftigte. Seit wenigen Wochen ist die 60-Jährige jedoch in Rente. Auf diese Phase hat sie sich bewusst vorbereitet und sich beispielsweise bei den Landfrauen angemeldet, um neue Kontakt zu knüpfen. (Bildquelle: Breuker)

Bei den jüngeren Teilnehmerinnen lautet die Antwort auf die Frage, was sie im Alltag auf Trapp hält, häufig: der Nachwuchs! So auch bei Ruth Lörwink. Die 37-Jährige Lehrerin und zweifache Mutter hat sich vor ein paar Jahren eine Gitarre gekauft. Doch seitdem die Kinder da sind, steht das Instrument in der Ecke und wartet auf ruhigere Zeiten. Seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen trifft Ruth sich gerne wieder mit Freundinnen. (Bildquelle: Breuker)

Christiane Holtschlag ist durch ihre fast zweijährige Tochter und den Haushalt auf dem Milchviehbetrieb in Krommert gut eingespannt. Außerdem geht die 31-Jährige in Teilzeit arbeiten. „Früher konnte ich es nicht verstehen, wenn Kollegen gesagt haben, auf der Arbeit sei es so schön ruhig“, erzählt sie schmunzelnd. Heute genießt sie es selbst, sich dort voll auf die Arbeit konzentrieren zu können. (Bildquelle: Breuker)

Auch als Altenteilerin ist Antonia Euting jeden Tag auf dem Pferdebetrieb der Familie in Bocholt-Hemden aktiv. Anders als früher hat sie nun aber Zeit, in Ruhe ihrem Hobby der Gartenarbeit nachzugehen. „Ich sage immer ,Gummistiefel sind Pumps'“, erzählt sie lachend. „Meine Schwiegertochter und ich ergänzen uns dabei gut. Sie sagt immer: Es ist noch keine Mauer umgefallen, die wir beide gemeinsam aufgebaut haben“ (Bildquelle: Breuker)