800 Jahre Bocholt
Tief im Westen liegt Bocholt. Die heute mit mehr als 70 000 Einwohnern drittgrößte Stadt des Münsterlandes erhielt 1222 Stadtrechte vom Münsteraner Bischof. Die Industrialisierung, die in Bocholt 1852 mit der ersten Dampfmaschine für eine Spinnerei begann, brachte vor allem ab 1871 einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung und machte Bocholt zur Textilstadt.
Beim Historischen Stadtfest vom 10. bis 12. Juni erleben Besucher die Geschichte der Stadt: Stände und Statisten erwecken an verschiedenen Ecken der Stadt Mittelalter, Renaissance und Barock, aber auch die Industrialisierung zum Leben. Ein Höhepunkt ist ein Open Air mit den drei DJ’s, Robin Schulz, Felix Jaehn und Alle Farben, am 15. Juni 2022 im Stadion „Am Hünting“.
Gäste können vom 13. Mai bis zum 6. Juni in verschiedene Gartenwelten eintauchen. Bocholter Gartenbaubetriebe verwandeln neun Plätze der Innenstadt in blühende Inseln.
1250 Jahre (Ober)Marsberg
Hoch oben auf einem Berg über der Diemel liegt Obermarsberg. Die Geschichte der Stadt, die 1975 mit Niedermarsberg fusionierte, reicht weit zurück. Durch seine günstige Grenzlage war die dortige Eresburg hart umkämpft.
Im Jahre 772 eroberte Karl der Große sie bei seinem Sachsenfeldzug und zerstörte anschließend die Irminsul, eine Kultstätte der Sachsen. Außerdem ließ er dort eine der ersten Kirchen Westfalens erbauen – die Stiftskirche St. Peter und Paul. Ab 1201 wird der Name
„Mons Martis“ verwendet, aus dem sich etwa 200 Jahre später der Name Marsberg entwickelte. 1975 verschmolzen Ober- und Niedermarsberg.
Die Stadt Marsberg zählt heute etwa 19 000 Einwohner. Zu den Höhepunkten im Jubiläumsjahr gehören „Der Tag der Landwirtschaft“ am Pfingstsonntag, 5. Juni, und der „Historische Markt“ am 3. und 4. September.
800 Jahre Attendorn
Attendorn im Kreis Olpe lag einst am Schnittpunkt zweier historischer Fernstraßen. Zur Zeit Karls des Großen entstand dort eine Urpfarrei. Im Jahre 1222 verlieh der Kölner Erzbischof Attendorn den Stadttitel nach Soester Recht. Der Bischof schuf sich damit eine Machtposition im südlichen Westfalen.
Attendorn verdankt seine Bedeutung im Mittelalter hauptsächlich den Woll- und Leinewebern. Als einzige Stadt des Sauerlandes trat Attendorn 1255 dem Rheinischen Städtebund bei und war Mitglied der deutschen Hanse.
Daher ist im Rahmen des Stadtfestes, vom 9. bis 11. September, der 39. Westfälische Hansetag geplant. Am Samstag und Sonntag präsentieren sich die Hansestädte in der Innenstadt. Ein weiteres Highlight ist am 6. Juli der Auftritt der Schweizer Schlagersängerin Beatrice Egli.
950 Jahre Hemer
Das Jubiläum von Hemer im Märkischen Kreis geht auf die erste urkundliche Erwähnung als Hademare im Jahr 1072 zurück. In diesem Dokument erwähnt der Erzbischof von Köln drei Haupthöfe, die im heutigen Stadtgebiet liegen. Stadtrechte hat die 33 000 Einwohner-Kommune, die bekannt für das Felsenmeer und ihre Armaturenhersteller ist, seit 1936.
Zum Jubiläum gibt es eine Festwoche. Über zehn Tage verteilt wird vom 6. bis 15. Mai 2022 das aufgegriffen, was Hemer heute auszeichnet, zum Beispiel das Ehrenamt, den Sauerlandpark, die Natur und die Familien. Wechselnde Aktionen, historische Führungen, Mitmachangebote, Vorträge und Konzerte zeigen, wie Hemer in den vergangenen 950 Jahren gewachsen ist.
125 Jahre Herne
125 Jahre jung wird Herne. Aus dem einstigen Kirchdorf der Herrschaft Strünkede entwickelte sich, nachdem Mitte des 19. Jahrhunderts Kohle gefunden wurde, innerhalb von 40 Jahren eine Stadt mit mehr als 20 000 Einwohnern. Heute sind es sogar 155 000. Im Jahr 1897 erhielt Herne Stadtrechte.
Das feiert die Stadt am 17. und 18. Juni mit einem großen Stadtfest. Um die Historie Hernes geht es in der Fotoausstellung „Aufbruch 50@25 – Hernes Entwicklungsphasen von 1950 bis 2025“. Die Fotografien sind im Herner Rathaus ausgestellt und reichen von der Nachkriegszeit über den Zusammenschluss von Herne und Wanne-Eickel bis zur Gegenwart.
Nach zwei Jahren Pause ist auch die Cranger Kirmes wieder zurück. Vom 4. bis 14. August findet das größte Volksfest in NRW wieder am Rhein-Herne-Kanal statt.
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