Pfingstmontag öffnen die Mühlen

Bundesweit findet am Pfingstmontag, 5. Juni, der „Mühlentag“ statt.

Trachtentänze, Bauernmärkte, Backtage, Theater und Musik – all das gehört zum „Beiwerk“ des Mühlentages an Pfingstmontag, der auch in diesem Jahr wieder in ganz Deutschland stattfindet. Im Mittelpunkt stehen landesweit die Wind- und Wassermühlen, die ihre Türen und Tore öffnen.

Stampfen, sägen, hämmern

Viele dieser zumeist historischen Bauwerke lassen ihre Wasserräder rotieren oder setzen ihre Flügel in den Wind. So können kleine und große Technikinteressierte genau verfolgen, wie denn diese ältesten Allround-Maschinen der Menschheit einmal funktioniert und was sie so alles erledigt haben. Denn Mühlen dienten ja keineswegs nur dem Mahlen von Korn, sondern: Sie konnten Flachspflanzen stampfen, Tierknochen zu Dünger zermalmen, aus Rapskorn oder Leinsamen im Kollergang Öl gewinnen, sie konnten sägen, hämmern, heiße Eisen schmieden oder Lumpen zu Papier verarbeiten – und nicht zuletzt: Sie konnten (und können) Wasserenergie in Elektrizität umwandeln.

All das ist beim Mühlentag in Aktion zu sehen. Deutschlandweit beteiligen sich mehr als 1100 Wind- und Wassermühlen, davon rund 120 allein in Westfalen

Tipps für Besucher

Alle Adressen, Angebote und besonderen Veranstaltungen am Pfingstmontag, 5. Juni, können über die Internetseite der „Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung“ (DGM) mit Sitz in Frille bei Petershagen, Kreis Minden-Lübbecke, abgerufen werden. Die DGM koordiniert als Interessenverband aller Eigentümer und Betreiber historischer Wind- und Wassermühlen den bundesweiten Aktionstag. Weitere Informationen unter Tel. (0 57 02) 26 94, www.muehlen-dgm.de .

Text und Foto: Gisbert Strotdrees. – Die Aufnahme entstand im Innern der Mühle des Klosters Gravenhorst bei Hörstel, Kreis Steinfurt.