Weihnachten weltweit

Färöer Inseln: Mit Ente, Eltern und dem Weihnachtsbaum

Wir haben Menschen mit Wurzeln in Westfalen und Waldeck gefragt, wie sie in diesen Tagen feiern – in Schweden, Südafrika, den USA und auf den Färöer Inseln.

Die Weihnachtsente, Geschenke und Weihnachtslieder: Eigentlich ist Weihnachten auf den ­Färöer Inseln ähnlich wie in Deutschland. Diese Erfahrung hat Jonas Raabe (35) gemacht. Aufgewachsen ist er im nord­hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Nach kurzen Zwischenstationen an der Universität und in der Bundeswehr ließ er sich zum Maurer ausbilden. Anschließend ging auf Wanderschaft durch Europa. Zu Fuß und per Anhalter wanderte er von Kreta bis zum Nordkap.

Unterwegs lernte er in einer Bar in Kopenhagen die gebürtige Färingerin Sigrið kennen. Auf dem Rückweg vom Nordkap besuchte er sie in ihrem Studienort Aberdeen (Schottland) – und blieb gleich da. Er heuerte als Gärtner an, später gingen die beiden ­zusammen auf Reisen. In Aus­tralien arbeiteten sie mehrere Monate als Melker auf einer Farm, danach bereisten sie Asien und Kanada.

Echte Ente und ein Kunst-Weihnachtsbaum

Mittlerweile leben sie zusammen mit ihren beiden Kindern (7 und 4 Jahre) und der Familienkatze in Sigriðs Heimatdorf auf den Färöer Inseln, einer Gruppe von 18 Inseln im Atlantik zwischen Schottland, Norwegen und Island. Jonas hat sich als Maurer und Fliesenleger selbstständig gemacht. Sigrið arbeitet beim färöischen Roten Kreuz.

Den Weihnachtsabend verbringen die vier mit Sigriðs Eltern und Geschwistern. Dort gibt es Ente mit Kartoffeln und verschiedenen Beilagen. „Anschließend versammelt sich die ­Familie unterm Weihnachtsbaum, wir singen Weihnachtslieder und packen Geschenke aus“, erklärt Jonas. Nur eine Sache ist etwas anders als in Deutschland. „Da hier auf den Färöer Inseln so gut wie keine Bäume wachsen, ist unser Weihnachtsbaum jedes Jahr aus Plastik.“

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