Ausflugsziele in Westfalen

Tag des offenen Denkmals: Alles nur digital?

Am Sonntag ist "Tag des offenen Denkmals". Im Corona-Jahr setzt die veranstaltende Denkmalstiftung vor allem auf digitale Angebote. Aber die Baudenkmäler sind ja nicht weg. Viele von ihnen können besichtigt werden.

Am Sonntag, 13. September, ist wieder „Tag des offenen Denkmals“. Aber offen – das heißt in der Corona-Zeit etwas anderes als in früheren Jahren. Während 2019 deutschlandweit tatsächlich rund 8000 Denkmale für Besucher zugänglich waren, öffnen dieses Mal keine Burgen und Schlösser, keine denkmalgeschützten Bauernhöfe oder Industrieanlagen. Es gibt auch keine Gruppenführungen und keine Aktionstage.

„Die Türen öffnen sich allenfalls digital“, teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit, die seit 1993 den bundesweiten Aktionstag koordiniert. Eigentümer, Denkmalämter, Vereine, städtische Einrichtungen und viele andere Beteiligte haben in diesem Jahr digitale Formate entwickelt, um zumindest auf diese Weise Blicke hinter die Fassaden zu ermöglichen.

Digitale Schnitzeljagd

Die Bandbreite reicht von Videoführungen und Fotostrecken über Podcasts bis hin zu 3D-Ansichten und Drohnenaufnahmen. In Nordrhein-Westfalen gibt es etwa einen virtuellen Rundgang durch die Altstadt von Petershagen, eine virtuelle Besichtigung von Schloss Burg oder auch ein „Römer Caching“, eine digitale Schnitzeljagd im Westfälischen Römermuseum in Haltern.

Bundesweit gebündelt und für jeden ab 13. September abrufbar sind die Beiträge auf der Internetseite. Sie kann nach Bundesländern, Orten oder Denkmaltypen durchsucht werden.

Baudenkmäler: Auch mit Abstand zu besichtigen

Wer allerdings am Denkmal-Sonntag nicht am Computer oder vor dem Tablet hocken möchte, kann sich auch ganz analog und „in echt“ auf den Weg machen. Denn die Baudenkmäler im Land sind ja nicht verschwunden. Die meisten können auch in diesen ­Corona-Tagen mit Abstand besichtigt werden: Wenn nicht von innen, dann doch auf jeden Fall von außen.

Nicht wenige sind von weitläufigen Parkanlagen oder Wanderwegen umgeben, die einen Wochenendausflug wert sind. Zu den wohl bekanntesten und besonders sehenswerten Denkmal-Zielen in Westfalen zählen

  • das einstige Kloster Corvey bei Höxter, seit Jahren Weltkulturerbe,
  • die Wasserburg Vischering bei Lüdinghausen,
  • das barocke Schloss Nordkirchen im Münsterland, das „Westfälische Versailles“,
  • die Saline Gottesgabe bei Rheine-Bentlage und das dortige ehemalige Kloster,
  • die Zeche Zollern in Dortmund, Zentrale des Westfälischen Industriemuseums, und
  • das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica.

www.tag-des-offenen-denkmals.de

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24. Tag des offenen Denkmals: Rund 480 Baudenkmäler in Westfalen, darunter viele im ländlichen Raum, öffnen am Sonntag ihre Pforten.