Kultur auf dem Land

Gravenhorst: Kloster, Kunst und Körbeflechten

Am Sonntag, 19. Mai, findet im Kloster Gravenhorst bei Hörstel der „Marktzauber“ statt. Es gibt Grünkohl bis zum Abwinken, Herrenoberhemden werden an Ort und Stelle zu Tragetaschen umgenäht – und es gibt jede Menge (Garten-)Kunst, Kultur und ländliches Handwerk.

Gravenhorst, 1256 als Zisterzienserinnenkloster gegründet und um 1800 aufgelöst, war einmal Fabrik, Jagdschloss, Flüchtlingslager – und ist seit der Regionale 2004 das „DA Kunsthaus Gravenhorst“. Das Kürzel DA steht dabei für die Verbindung von Denkmal und Atelier. Dort residieren jährlich wechselnde Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und Europa.

Sie können dort frei schalten und walten, müssen aber eine Bedingung einhalten: Ihre Werke sollen eine Brücke nach nebenan bauen, also einen Bezug zum Ort, zur umgebenden Landschaft oder zur Bevölkerung in der Nachbarschaft herstellen.

Die drei derzeit laufenden Projekte drehen sich um Grünkohl, um eine Skulptur in der Klostergräfte sowie um Menschen aus Hörstel, die sich an verschwundene Räume im Ort wie die Dorfschule oder den Tante-Emma-Laden erinnern – diese Räume werden dann von einem Künstlerpaar gemalt.

Klostermühle ist geöffnet

Das alles wird am Marktzauber-Sonntag (19. Mai 2019) von 11 bis 18 Uhr ausgestellt und erläutert. Dann hat auch die alte Klostermühle geöffnet, die der örtliche Förderverein restauriert und wieder in Schwung gebracht hat.

Außerdem stellt eine historische Präsentation die einstige „Sommerfrische Gravenhorst“ vor. Dazu gibt es Produkte aus Gartenbau, Landwirtschaft und ländlichem Handwerk sowie Kinderkunstaktionen. Die Musikschule Ibbenbüren präsentiert Bigband-Sound. Die Gruppe „Strauhspier“ aus Rheine spielt und singt Folkmusik mit plattdeutschen Texten.

Gut zu wissen

Da mit großem Andrang gerechnet wird, empfehlen die Veranstalter, den kostenfreien Shuttle-Bus zu nutzen, der zwischen Hörstel und dem Kloster pendelt. Weitere Informationen unter Tel. (0 25 51) 69 42 00.

www.da-kunsthaus.de