Start in die neue Saison 2019

Freilichtmuseum Detmold im Zeichen der Liebe

Am Dienstag, 2. April, startet das Detmolder Freilichtmuseum in seiner neue Saison: „Vergiss die #liebe nicht“ lautet das Motto des Themenjahres.

Die Liebe ist reif fürs Freilichtmuseum. Aber ist das nun ein schlechtes oder ein gutes Zeichen? Ist die Liebe also „tot und vergangen“ und ein Fall für Museumsvitrinen und Nostalgie? Oder zeigt es, dass die Liebe lebendiger ist denn je?

Besucher können das ab Dienstag kommender Woche selbst herausfinden, wenn das Freilichtmuseum Detmold seine Tore zur neuen Saison öffnet. Denn dort dreht sich in den kommenden Monaten alles um die Liebe. Das Motto des Themenjahres lautet: „Vergiss die #liebe nicht!“

Gezeigt wird unter anderem ein „Museum der Liebesobjekte“ der Sammlerin Luise Loué. Sie versteht darunter „Erinnerungsstücke, Kunstwerke und kreative Basteleien, die aus Liebe oder für einen geliebten Menschen erschaffen wurden“.

"Date nights" und die Sprache der Liebe

Bereits am Sonntag, 31. März, wird die aus München stammende Sammlerin mit Texten und Liedern in das Thema einführen. In der Ferienwoche nach Ostern ist Luise Loué dann für einige Tage mit ihrem 12 m2 kleinen „Tiny House“ zu Gast auf dem Detmolder Museumsgelände, um Geschichten und Liebesobjekte der Besucher kennenzulernen.

Passend zum Jahresthema wird es im Museum „date nights“ oder auch einen Workshop zur Sprache der Liebe geben. Stationen im Gelände erzählen Liebesgeschichten früherer Jahrhunderte, die sich auf den Höfen und in den Häusern zugetragen haben, die heute im Freilichtmuseum stehen.

Außerdem gibt es eine eigene App im Stil gängiger Dating-Apps und -Portale. Besucher müssen vor dem Start beantworten, ob sie eher intro- oder extrovertiert sind oder ob sie unter der Dusche singen – anschließend erklärt ihnen die App die Liebeswelt, zumindest die im Museum. Die Daten der Besucher werden am Ende ersatzlos gelöscht. Kurz vorher wird ihnen vorgeführt, was sie denn da so alles beim Rundgang preisgegeben haben.

Mähen, flechten, schnitzen

Mit diesen zeitgemäßen Formen der Museumsvermittlung beschreitet das Freilichtmuseum neue Wege. Nach wie vor aber gibt es die „Klassiker-Angebote“ wie etwa das Mähen mit der Sense, das Zäuneflechten oder die Garten-Workshops. Zum Begleitprogramm zählen ferner Vorführungen etwa zum Holzrücken mit Kaltblutpferden oder zur Fachwerk- und Möbelschnitzerei, die vogelkundlichen Rundgänge durchs Museumsgelände oder auch die offene Textilwerkstatt.

Im druckfrischen Kalender für 2019 findet sich auch eine Reihe besonderer Veranstaltungen:

  • 2.  Juni: „Familienumweltfest“ mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW und dem Verein „Lippe im Wandel“,
  • 16. Juni: Aktionstag Schafschur sowie Hähnewettkrähen und Informationen rund ums Huhn,
  • 28. Juli: Oldtimer-Traktorentreff,
  • 7. und 8. September: „Freilichtgenuss“ – Kulinarisches, Kunsthandwerk und historische Landmaschinen,
  • 19. und 20. Oktober: „Detmolder Residenzschau“ des Geflügelzuchtvereins Detmold, der in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert.

Ausstellungen über "Blumenfrauen" und "Senner Pferde"

Eine Kabinettsausstellung im Haus Schwenger zeigt „Die Blumenfrauen vom Viktualienmarkt“. Die 25-teilige Fotoserie der Geseker Fotografin Hildegard Kaup ist 1948/49 in München entstanden.

Die älteste Pferderasse Deutschlands, die Senner, und die Geschichte des lippischen Sennergestüts ist Thema einer weiteren Ausstellung in der ehemaligen Fasanerie des Freilichtmuseums.