Ausflugsziel

Monumenta: Das Hochstift, ein Fürstbischof und sein Vermächtnis

Drei Museen in Ostwestfalen widmen sich zurzeit der Monumenta Paderbornensia. Sie setzen das Werk des Fürstbischofs Ferdinand von Fürstenberg in Verbindung zu anderen Epochen.

Der Desenberg bei Warburg, die Senne und die Externsteine: ­Alle drei sind zweifelsohne Höhepunkte der Natur in Ostwest­falen-Lippe. Einen besonderen Blick auf diese und 21 weitere „Monumente“ der Region hatte Ferdinand von Fürstenberg (1626–1683), der gelehrte Fürstbischof von Paderborn und Münster.

Sein literarisches Werk „Monumenta Paderbornensia – Denkmale des Paderborner Landes“ rücken drei Museen aus OWL in den Blick. Das Buch selbst ­erschien im Jahr 1669.

Ausstellung auf der Wewelsburg

Im Museum des Kreises Paderborn auf der Wewelsburg geht es darum, wie die ausgewählten Orte und Landschaften in der Zeit der Entstehung wahrgenommen wurden und auf welche Weise andere Generationen sie sich angeeignet haben. Vor allem die Versuche der Nationalsozialisten stehen dabei im Mittelpunkt. Noch bis zum 11. September haben Gäste Gelegenheit, dazu Antworten zu erhalten.

Das Stadtmuseum Paderborn widmet sich sieben Stellen aus der Monumenta. Dazu zählen die Quellen von Pader, Ems und Lippe sowie die Senne. Noch bis zum 28. August haben Besucher an Mitmachstationen die Chance, sich aktiv mit den Orten auseinanderzusetzen.

Jacob Pins vergaß nie das Weserbergland

Der Abschnitt im Forum Jacob Pins in Höxter greift die Erinnerungsorte Ferdinand von Fürstenbergs an der Weser auf und stellt sie den Erinnerungslandschaften gegenüber, die der 1917 in Höxter geborene und 1936 aufgrund der zunehmenden Judenfeindlichkeit in Deutschland nach Palästina ausgewanderte Jacob Pins schuf.

Denn auch in Israel vergaß der Künstler nie die Landschaften seiner Kindheit an der Weser und setzte sich in zahlreichen Zeichnungen, Holzschnitten und Gemälden künstlerisch mit der für ihn verlorenen Heimat auseinander. Auch hier geht die Ausstellung noch bis zum 28. August.

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