Forschungen im Widukind-Museum in Enger

Akte Widukind ungelöst

Widukind lockt Wissenschaft: Das Rätsel um die vermeintlichen Knochen des Sachsenherzogs in Enger hat in der vergangenen Woche zehn Forscher und Forscherinnen nach Westfalen geführt.

Drei Skelette, zehn Wissenschaftler und ein ungelöster Fall: Liegt Widukind, der Sachsenherzog, in der Stiftskirche in Enger? Widukind, der sagenumwobene Widersacher Karl des Großen, könnte in der kleinen Stadt im Kreis Herford begraben liegen. Bislang fehlten wissenschaftliche Beweise. Forscher und Forscherinnen rätseln seit Langem über die Gebeine in der Stiftskirche. Zehn Forscher kamen in der vergangenen Woche im Widukind-Museum in Enger zusammen, um Spuren zu deuten und Forschungsergebnisse auszutauschen. Doch wer war überhaupt Widukind und warum beschäftigt er die Wissenschaft noch heute?

Wer war Widukind?

Widukind wurde um das Jahr 730 geboren und war ein Adeliger aus dem damaligen Sachsen, das heute zu Westfalen zählt. Er war, wie eingangs erwähnt, Anführer im Widerstand gegen Karl den Großen, der Sachsen erobern und zum christlichen Glauben bekehren wollte. Nach vielen geschlagenen Schlachten verlor Widukind im Jahr 785 schließlich gegen Karl den Großen, der ihn gefangen nahm. Im Tausch gegen seine Freiheit ließ sich der Sachsenkönig taufen. Im Anschluss daran verliert sich Widukinds Spur. Übrig geblieben sind das Bild eines sächsischen Helden, geheimnisvolle Sagen und einige...