Manchmal ist es so einfach: Eine Landkarte, ein Glas und ein Bleistift – mehr braucht es nicht, um die Nachbarschaft mal auf anderen Wegen zu erkunden. Wie das mit diesen Hilfsmitteln geht, erklären wir in der ersten unserer Anregungen für Mikro-Abenteuer.
Das sind kleine Outdoor-Erlebnisse vor der eigenen Haustür. Sie sind günstig und simpel, beinhalten aber alles, was richtige Abenteuer ausmacht: Herausforderung, Aufregung und Spaß! Ohne großen Aufwand sollen sie allen Familienmitgliedern Freude machen und für gemeinsame Erinnerungen sorgen. Raus aus dem Alltag, rein in die Natur. Und wenn es nur für ein paar Stunden ist. Hier sind sechs Tipps:
1. Einmal im Kreis:
Breite eine Karte von deinem Wohnort auf dem Tisch aus und stelle eine Tasse oder Glas mittig auf dein Zuhause. Male mit einem Stift um den Rand des Glases. Das ist dein Weg! So wanderst du in vertrauter Umgebung und wirst deine Heimat mit anderen Augen betrachten. Felder, auf denen noch Getreide oder Mais wächst, sind natürlich tabu. Vielleicht lässt sich die Route auch über einen nahen Feldweg umsteuern.
2. Fahrt ins Irgendwo:
Pack einen Rucksack mit Wasser und kleinen Snacks und kaufe dir ein Ticket für die nächste Bahn oder den nächsten Bus. Ausstieg ist nach ein oder mehreren Stationen. Von dort aus geht’s dann zu Fuß zurück nach Hause. Du wirst Orte und Stellen bemerken, die dir vorher nie aufgefallen sind!
3. Auf Spurensuche:
Wer aufmerksam durch den Wald läuft, findet überall Tierspuren – am Boden, an Baumstämmen, Zweigen oder Blättern. Ist durch die Büsche ein Reh gehuscht oder ein Fuchs durch den Schlamm gestapft? Das weckt den Forschergeist und vielleicht trifft man ja auch den ein oder anderen Waldbewohner!
Tipp: Die kostenlose „Waldfibel-App“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums kann helfen, Spuren zu identifizieren.
4. Kopf oder Zahl:
Gehe los und wirf an jeder Kreuzung eine Münze. Bei Kopf geht’s nach rechts, bei Zahl nach links. Das geht eine Stunde so. Danach kehrt ihr auf demselben Weg oder per Navi auf der kürzesten Route zurück nach Hause.
5. Draußen übernachten:
Tauscht das Kinderzimmer für ein oder mehrere Nächte gegen ein Zelt im Garten oder auf dem Balkon. Noch eine Stufe spannender ist das ganz ohne Zelt, direkt unter dem Sternenhimmel. Das erfordert etwas Mut, beschert aber unvergessliche Momente.
Tipp: Die App „Sternatlas“ hilft, Sternbilder zu bestimmen.
6. Unterwegs auf freiem Fuß:
Wer die Schuhe auszieht und mit nackten Füßen den Boden erkundet, erlebt ein kleines Abenteuer für die Sinne. Barfußwandern stärkt nicht nur die Muskeln, Gelenke und Bänder der Füße, du lernst auch bewusster die Natur kennen. Führt euch gegenseitig blind durch den Wald und entdeckt, wie neu und anders sich alles anfühlt. Geeignet sind Waldstücke mit einfachen Wegen ohne Wurzeln oder Steine. Tauscht unterwegs die Rollen. Vielleicht lassen sich Eltern einmal von ihren Kindern lotsen?
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