50 Jahre Friedenskapelle Alst

Vor 50 Jahren, am 29. April 1967, wurde in der Bauerschaft Alst bei Horstmar im Münsterland eine „Friedenskapelle“ eingeweiht. Daran erinnern die rund 300 Einwohner der Bauerschaft am 5. Mai.

Die „Friedenskapelle“ in der Bauerschaft Alst geht auf die Initiative des Lehrers Heinz Bienbeck und eines Bauerschaftsnachbarn namens Anton Dingbaum zurück. Ihr Wunsch nach Frieden, geboren aus dem Schrecken zweier Weltkriege, war das Motiv für die Idee, eine Kapelle zu errichten, die auch das Gedächtnis der Gefallenen wachhalten sollte.

Für diese Idee konnten die beiden ihre Nachbarn in der Bauerschaft und den Schützenverein gewinnen. Ein eigener Kapellenverein wurde gegründet. Aufgrund überaus starken ehrenamtlichen Engagements konnte die Finanzierung rasch geklärt, ein Grundstück gesichert, der Bau größ­tenteils in Eigenleistung errichtet und dessen Ausstattung gesichert werden, unter anderem mit einer Glocke der Gießerei Petit und Edelbrock aus Gescher.

Kruzifix aus dem Mittelalter

Die Kirche wurde so etwas wie Mittelpunkt der Bauerschaft und wurde im Laufe der Zeit um einige Skulpturen ergänzt. Die wohl wertvollste Schenkung ist ein Kruzifix, dessen Alter der jetzige Leiter des Landesmuseums in Münster, Dr. Hermann Arnhold, auf etwa 600 bis 650 Jahre schätzt.

Der Kapellenverein lädt alle Inte­ressierten zur Feier des Jubiläums ein. Sie findet am Freitag, 5. Mai, statt und beginnt um 14 Uhr mit einer Gottesdienstfeier, der sich ein Fest bei Kaffee und Kuchen und mit Auftritten eines Kirchenchores und der Stadtkapelle Horstmar anschließt.

Text: G. Strotdrees