Kreislandfrauentag in Münster

La-Ola-Wellen und Schlagerklänge

Auf dem Kreislandfrauentag in Münster ging es um das Thema „Plastikmüll“ - nicht nur auf ernste Weise.

Ein freundliches Kopfnicken musste genügen - wegen der aktuellen Situation rund um den Coronavirus verzichteten viele der 235 Gäste auf dem Kreislandfrauentag in Münster auf das Händeschütteln zur Begrüßung. So auch die Vorsitzende Brigitte Lippmann, die die Frauen am vergangenen Samstagnachmittag im Begegnungszentrum Meerwiese willkommen hieß.

„Viele kleine Schritte“

„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“, zitierte Marion Nordhoff aus dem Vorstand ein afrikanisches Sprichwort und griff damit das eigentliche Thema des Tages auf. „Wenn wir die riesigen Plastikberge sehen, stehen wir ohmächtig davor. Doch wenn jeder einzelne auf seine Weise etwas dagegen tut, können wir etwas bewirken“, ist sie sich sicher.

Der Landfrauenverband Münster gehört mit 655 Frauen zu den kleineren Kreisverbänden. Doch die Nähe zur Stadt bedeutet auch Nähe zum Verbraucher. Diese Chance nutzt der Verband beispielsweise jedes Jahr beim Erntedankschmuck im Dom. Im vergangenen Jahr griff der Ortverband Gievenbeck dabei das Thema „Plastik“ auf und regte mit der teils unkonventionellen Gestaltung des Altarraumes Dombesucher zum Nachdenken an, woran Geschäftsführerin Susanne Jürgensmeier-Lotz im Rückblick erinnerte.

Improvisierter Schlager

Nach Kaffee und Kuchen sorgte das Improvisationstheater „Impro 005“ aus Münster für reichlich Lacher und La-Ola-Wellen. Dabei reagierten die sechs Schauspieler spontan auf Zurufe aus dem Publikum und bauten sie in kurze Sketsche ein. Musikalisch zeigten sie ebenfalls ihr Können - so dass am Ende der ganze Saal auf den Refrain des spontan komponierten Schlagers „Wir geben Plastik einen Korb“ schunkelte.

Stimmen auf dem Kreislandfrauentag Münster zum Thema „Wir geben Plastik einen Korb“:

„Den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen, bringt häufig nichts. Doch wer einmal mit eigenen Augen gesehen hat, was in so einer Müllanlage alles nicht getrennt und so wiederverwertet werden kann, geht ganz anders mit dem Thema um.“

„Seitdem ich gehört habe, dass die Scanner in den Müllanlagen schwarze Flaschen nicht erkennen, versuche ich sie nicht zu kaufen - gar nicht so einfach bei den Drogerieprodukten für Männer.“

„Ich schaue mir den gelben Müllsack beim Hinausbringen kritisch an - was wäre davon vermeidbar gewesen?“