Wilde Küche – Kochen mit Hagebutte und Co.

Die Verwendung von Heckenfrüchten in der Küche ist bei vielen Leuten unbekannt oder in Vergessenheit geraten“, berichtete Regina Sanders den Landfrauen aus dem Ortsverband Brakel im Kreis Höxter. Die Umweltpädagogin und Baumschulgärtnermeisterin informierte im Rahmen eines Seminars über Obst von Hecken und Sträuchern und seine Verarbeitung in der Küche.

Das Kochen mit Wildfrüchten ist aufwendiger und die Produkte sind herber im Geschmack als solche mit Gartenfrüchten, bemerkte die Referentin. Denn Wildfrüchte haben weniger Fruchtfleisch. „Aber die Mühe lohnt wegen des besonderen Genusses“, davon waren die Landfrauen nach dem Seminar überzeugt.

Tipps der Expertin

  • Wildfrüchte sind beim Verarbeiten immer zu garen.
  • Brombeeren sollten an Heckenabschnitten mit Besucherverkehr erst in 80 cm Höhe geerntet werden – wegen der Hunde.
  • Holunderbeeren enthalten einen Giftstoff, der beim Kochen zerfällt. Deshalb diese dunklen Früchte stets gut abkochen.
  • Schlehen erst nach dem ersten Frost ernten. Die Kälte mildert die Bitterstoffe ab. Das Einfrieren der Früchte in der Gefriertruhe hat nicht den gleichen Effekt. Meistens ist vor dem Frost noch nicht der passende Reifezeitpunkt der kleinen blauen Früchte gegeben.
  • Die Zubereitung von Hagebuttenpüree ist ein wenig mühselig. Große, dicke Hagebutten sind ergiebiger als kleine Früchte. Nach dem Waschen und Verlesen die Früchte mit Wasser einige Minuten kochen lassen. In der Flotten Lotte Mus heraus­passieren. prö

Rezepte finden Sie im Wochenblatt-Folge 38/2016 ab Seite 78.