Wenn regelmäßig mittags oder abends mehr als sechs Personen zum Essen am Tisch sitzen, ist eine gute Planung nützlich. So kommen weder Stress auf noch Sorgen darum, nicht fertig zu werden. Diese Empfehlung stammt von der hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin Karin Schulze Langenhorst und ihrer Auszubildenden Pia Benkhoff.
Die beiden jungen Frauen kochen im Haus der Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz in Münster täglich gut 100 Mittagessen. Gemeinsam mit ihren drei Kolleginnen versorgen sie die Kinder und Jugendlichen des Heims sowie die Mitarbeiter. Sie verraten folgende Kniffe:
Speiseplan schreiben: Ein Speiseplan für die Woche hilft beim Erstellen der Einkaufsliste für den Großeinkauf.
Arbeit einteilen: Steht der Speiseplan, lässt sich die Arbeit einteilen. Oft können bereits am Vortag Vorbereitungen getroffen werden.
Kartoffeln vorab schälen: Das Kartoffelschälen in großen Mengen beansprucht viel Zeit. Die Knollen lassen sich am Vortag schälen. Stehen sie mit Wasser bedeckt im Kühlschrank bei 4 °C, gibt es keine Qualitätsverluste.
Für Eintopf und Pfannengerichte Gemüse erst einzeln garen
Morgens kochen: Viele Gerichte können morgens früh schon zubereitet werden, etwa Reis, Nudeln, festes Gemüse, Aufläufe oder Eintöpfe. Um Nährstoffe zu schonen, die Speisen schnell abkühlen. Zum Mittag- oder Abendessen werden sie erwärmt.
Im Topf aufwärmen: Zum Aufwärmen von Nudeln, Reis oder Gemüse diese in einem Topf mit etwa 1,5 cm Wasser geben. Die Flüssigkeit bei geschlossenem Deckel kurz aufkochen. Den Herd ausschalten und ein paar Minuten warten, damit die Wärme durchzieht.
Keine Spaghetti: Spaghetti müssen direkt aus dem Topf auf den Teller. Werden sie in großen Portionen warm gehalten, verkleben sie. Besser Spiralnudeln oder kurze Röhrennudeln wie Penne verwenden.
Aus dem Ofen: Aufläufe und Schmorgerichte wie Gulasch haben den Vorteil, dass sie früh zubereitet werden und dann im Backofen garen. In dieser Zeit können die Köche die Küche in Ruhe aufräumen. Achtung bei Bolognesesoße: Köchelt sie zu lange, verliert sie ihre rote Farbe und wird braun.
Einzeln anbraten: Damit das in Pfannengerichten enthaltene Gemüse schön knackig bleibt und nicht verkocht, die Komponenten einzeln entsprechend ihrer Garzeit dünsten oder anbraten. Wenn viel Zeit bis zum Essen ist, muss alles möglichst rasch abkühlen, damit es nicht weiter gart. Vor dem Servieren die Zutaten mischen und im Dampfgarer, einer Pfanne oder im Bräter mit etwas Fett erwärmen.
Eintöpfe: Sie sind aufwendig in der Zubereitung, weil viel Gemüse und Kartoffeln klein geschnitten werden müssen. Dafür lassen sie sich gut vorbereiten und schmecken aufgewärmt doppelt gut. Auch bei Eintöpfen, die aus Zutaten mit unterschiedlichen Garzeiten bestehen, ist separates Dünsten oder Anbraten von Vorteil. Es bringt Geschmack und die Konsistenz bleibt. Vor dem Servieren alle Zutaten in den Topf geben und einmal erhitzen.
Bratkartoffeln: Für Bratkartoffeln die gegarten Kartoffeln früh genug aus dem Kühlschrank nehmen. So kann Feuchtigkeit von der Oberfläche verdunsten. Die Kartoffeln werden schön kross.
Desserts: Gekochte Nachspeisen wie Pudding, Milchreis oder Griesflammeri am besten am Vortag kochen. So ist Zeit zum Auskühlen. Pesto einfrieren: Pesto lässt sich gut in Eiswürfelbehältern einfrieren. Die kleinen Portionen der Würzpaste geben Nudelgerichten und Gemüsesoßen eine Extra-Portion Geschmack.
Hier sind Rezepte zum Ausprobieren: