Fake-Shops kassieren, liefern aber nicht

Vorsicht bei Schnäppchen in Internetkaufhäusern

Werden Produkte im Internet zu unschlagbar günstigen Preisen angeboten, ist Misstrauen angesagt. Die Verbraucherzentrale Hamburg erklärt, wie Sie Fake-Shops erkennen.

Wenn in einem Internetkaufhaus das Handy ist unschlagbar preisgünstig ist, die Design-Lampe soviel wie eine Baumarktlampe kostet oder die Markenturnschuhe zum halben Preis zu haben sind, muss der Käufer stutzig werden. Er sollte prüfen, ob es sich um einen Fake-Shop handelt. Darauf macht die Verbraucherzentrale Hamburg aufmerksam.

Fake-Shops sind Internetunternehmen die mit besonders niedrigen Preisen für hochwertige Waren werben. Als Zahlung wird Vorkasse, zum Beispiel per Überweisung, gefordert. Wurde das Geld erst einmal bezahlt, ist Funkstille oder man wird immer wieder vertröstet. Später reagieren die vermeintlichen Shop-Betreiber auch auf E-Mails nicht mehr, und telefonisch ist ebenfalls niemand zu erreichen.

Zwar können Verträge, die online abgeschlossen wurden, widerrufen werden. Doch hilft der Widerruf wenig, wenn der Shop das Geld nicht rausrückt. Ist ein Online-Shop "geschlossen" und der Betreiber nicht bekannt oder nicht auffindbar, so ist das Geld verloren.

Impressum muss vorhanden sein - Gütesiegel helfen

Die Hamburger Verbraucherschützer geben folgende Tipps für Bestellungen im Internet:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen auf einer Seite Waren zu einem Superpreis angeboten werden, den Sie so bei anderen Shops nicht finden.
  • Werfen Sie einen Blick ins Impressum. Fehlen dort wichtige Angaben über den Vertragspartner oder fehlt es ganz, lassen Sie die Finger von einer Bestellung.
  • Ein Shop mit einer deutschen URL, die auf ".de" endet, ist kein eindeutiger Hinweis darauf, dass der Betreiber des Internet-Shops tatsächlich in Deutschland sitzt.
  • Vertrauenswürdig sind Gütesiegel beispielsweise Safer Shopping und Trusted Shops. Auf deren Webseiten können Käufer die Internetadresse des Verkäufers direkt eingegeben und überprüfen, ob das Siegel tatsächlich auch vergeben wurde. Verwendet ein Shop etwa das Siegel von Trusted Shops, kann man darauf klicken: Nur, wenn es verlinkt ist und die Zertifizierungsseite angezeigt wird, kann beruhigt bestellt werden.
  • Falls Sie bereits Ware in einem Fake-Shop bestellt haben und diese nicht zugestellt wurden, obgleich Sie bereits bezahlt haben: Kontaktieren Sie Ihr Kreditinstitut und versuchen Sie, das Geld wieder zurückbuchen zu lassen. Erstatten Sie zudem umgehend Strafanzeige bei der Polizei.


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