Wissenswertes zum Wäsche waschen

Von Fettläusen und Fremdkörperfallen

Biofilm, Fettläuse und Fremdkörperfalle - hier gibt es Infos zu diesen "Wasch-Sachen". Wer saubere und gut riechende Wäsche haben möchte, sollte diese Begriffe kennen.

Waschmaschinen benötigen den richtigen "Umgang", damit sie die Kleidung gut säubern, lange funktionsfähig bleiben und nicht müffeln.

Experten unter anderem, vom Forum Waschen, empfehlen Folgendes:

Fremdkörperfalle reinigen: Sie wird auch Flusensieb genannt und sorgt dafür, dass Kleinteile, die beim Waschen aus den Taschen der Kleidung schwimmen, nicht ins Pumpensystem gelangen und es beschädigen. Wenn sie verstopft ist, kann die Waschmittellauge nicht mehr richtig abgepumpt werden und es kann zu Geruchsbildung kommen. Wo die Fremdkörperfalle sitzt und vor allem wie sie zu öffnen und zu reinigen ist, steht in der Gebrauchsanweisung. Meist ist es eine Klappe im unteren Gerätebereich. Waschmaschinenhersteller empfehlen die Kontrolle dieses Siebs etwa alle zwei Monate. Wichtig: Vor dem Öffnen ein Gefäß oder Aufnehmer unterhalb vom Türchen platzieren. Denn fast immer fließt dabei etwas Wasser aus. Anschließend das Sieb mit Wasser und Bürste säubern.

Jede Fremdkörperfalle sieht unterschiedlich aus. Dort sammeln sich Schrauben, Haargummis und andere kleine Teile. (Bildquelle: IMAGO / nordpool/Riediger)

Fettläuse: Dabei handelt es sich um kleine, schmierige, gelbe oder gräuliche Klümpchen. Sie sind nach dem Waschen besonders auf hellen Textilien sichtbar. Fettläuse entstehen, wenn Kleidungsstücke mit Verschmutzungen wie Hautfett, Küchenfett oder Abrieb von Cremes und Salben gewaschen wurden – und zwar mit zu wenig Waschmittel. Dann kann das Fett nicht richtig aus dem Stoff herausgelöst und mit der Waschlauge abtransportiert werden. Stattdessen legt es sich auf das Gewebe oder setzt sich in der Waschmaschine ab, besonders oft im Dichtungsring des Bullauges. Fettläuse auf Kleidung lassen sich durch einen weiteren Waschgang bei möglichst hoher Waschtemperatur und einer Waschmitteldosis für stark verschmutzte Wäsche entfernen. Zum Säubern der Waschmaschine eine Leerwäsche von 95 °C mit einer großzügigen Portion Waschmittel durchführen.

Muff aus der Trommel: Riecht die frisch gewaschene Wäsche unangenehm, kann sich ein Biofilm in der Waschmaschine gebildet haben. Der Grund: Durch viele Schon- und Energiesparprogramme mit geringen Temperaturen werden Fett und Schmutz nicht immer vollständig gelöst und abtransportiert. Stattdessen lagern sie sich in der Maschine ab und bilden einen Nährboden für Mikroorganismen. Ihnen können Waschtemperaturen unter 60 °C nichts anhaben, berichtet die Verbraucherzeitschrift Öko-Test. Gegen diese müffelnde Schicht hilft, einmal pro Monat Bettwäsche oder Handtücher bei mindestens 60 °C und mit Vollwaschmittel zu waschen. Diese Temperaturen und die im Waschpulver enthaltenen Bleichmittel vertragen die Keime nicht. Außerdem sind die Waschmittelschublade sowie die Gummidichtung der Tür zu reinigen. Um einen Biofilm zu unterbinden, die Waschmittelschublade und die Tür stets zum Trocknen geöffnet lassen.

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