Landfrauen besichtigen ein Küchenstudio

Trends rund um die Küche

In der Küche werden immer öfter Arbeits- und Wohnraum kombiniert. Dunstabzugshauben im Kochfeld brauchen eine gut geplante Abluftführung. Hochgebaute Geschirrspieler sind praktisch.

Kochen und Wohnen – das wird beim Kauf von neuen Küchen fast immer kombiniert. Beliebt bei den Küchendesignern sind seit längerem schon schwarze oder graue Schränke. Dazu kommt manchmal noch eine schwarze Arbeitsplatte. Das wirkt edel.

Doch am meisten verkauft werden Küchen mit weißen Fronten, oft kombiniert mit einer Arbeitsplatte oder Regalen in Eichenoptik. Darüber informierte Henner Riesenbeck vom Küchenkotten in Westbevern, Kreis Warendorf, etwa 20 Landfrauen. Die Besichtigung war Teil einer Exkursion von der Landwirtschaftskammer als Weiterbildung im Netzwerk für Frauen im Agrarbereich (WiN).

Lange Liefertzeiten und Preiserhöhungen

"Im Durchschnitt geben unsere Kunden etwa 15 000 € für eine Küche aus", berichtete der Experte. Wer jetzt bestellt, muss mit einer Auslieferung im Februar 2022 kalkulieren. Denn die Corona-Pandemie habe zu einer großen Nachfrage geführt. Viele renovieren ihre Wohnung und wollen es sich zu Hause gemütlich machen. Deshalb und wegen schwieriger Materialbeschaffung sind die Preise um 6 bis 9 % gestiegen, insbesondere für Elektrogeräte und Zubehör.

Einblicke in Küchen

Hier einige Trends und Tipps:

Grifflos: Eine Küche ohne Griffe wirkt ruhig und aufgeräumt. Wer wenig Gebrauchsspuren auf den Fronten sehen möchte, sollte unempfindlichen Strukurlack wählen. Henner Riesenbeck ist ein Verfechter von Griffen: Nach etwa fünf Jahren zeigen sich Abnutzungen an den grifflosen Küchenmöbeln.

Macken in Fronten: Kleine Beschädigungen auf den Fronten lassen sich mit einem Lackstift ausbessern. Wen größere Macken stören, der kann einzelne Türen neu lackieren oder austauschen lassen. Sollen für ein neues Wohngefühl die Fronten der kompletten Küche ersetzt oder neu lackiert werden, ist zu überlegen, ob sich diese Renovierung lohnt. Denn sie kostet je nach Anzahl der Fronten 5000 bis 6000 €, eine neue Küche ist für das doppelte Geld zu haben und dann ist alles neu, so der Fachmann.

Herd erkennt Töpfe: Praktisch sind Induktionskochfelder mit Topferkennung, besonders wenn oft größe Töpfe zum Einsatz kommen. Der Herd "weiß" automatisch, wo ein Topf steht und erhitzt den Boden passgenau. Bei der Auswahl ist auf eine ausreichende Leistungsaufnahme zu achten. 2,5 kW genügen nicht, es sollten 7,6 kW sein, wenn regelmäßig vier große Töpfe zeitgleich im Einsatz sind.

Dunstabzug in der Kochfläche: Bei der Entscheidung für eine Dunstabzugshaube in der Kochstelle sollte es ein Modell mit kanalgeführter Abluft sein. Genau wie bei einer Haube über dem Herd, muss diese gut geplant sein. Henner Riesenbeck beobachtet, dass die im Herd integrierten Hauben den Kochwrasen von hohen Töpfen weniger gut absaugen als von tiefen. Kochstellen mit Abzugshaube gibt es ab 2500 € plus Abluftsystem, meist kosten sie 3700 € und mehr.

Diese Dunstabzugshaube lässt sich absenken, wenn sie in Betrieb genommen wird. Sonst lässt sie den Blick frei auf die Möbel oder zum Fenster. (Bildquelle: Pröbsting)

Blick in die Auszüge

Hochgebauter Geschirrspüler

Wer Haushaltsgeräte auf Griffhöhe hat, schont den Rücken. Da der Geschirrspüler öfter genutzt wird, als der Backofen, ist es mitunter sinnvoller, die Spülmaschine hoch einzubauen. Voraussetzung: Geschirrschränke und Spüle sind in der Nähe und die Lauf­wege deshalb kurz.