Geschmortes Fleisch, Brot, Eintopf und sogar Kuchen, all das lässt sich im Feuertopf am Lagerfeuer zubereiten. "Dutch Oven" (sprich: datsch Owen) wird dieses robuste Kochgeschirr aus offenporigem, dicken Gusseisen mit Deckel genannt. Zum Garen stehen die Outdoor-Kochtöpfe entweder auf durchgeglühten Grillbriketts oder in Holz(kohle)glut. Viele dieser Töpfe haben für einen guten Stand deshalb drei Füße.
Um eine gleichmäßige Hitzeverteilung im Topfinneren zu erhalten, kommen auf den dicht schließenden Deckel ebenfalls Glut oder Briketts. Wie viele das sein müssen, variiert je nach Größe des Topfes und nach Rezept. Genaue Infos enthält die Gebrauchsanleitung des Topfes oder das Rezept.
Briketts auf den Deckel
Für viele Gerichte wird empfohlen, dass der größte Teil der Hitze von oben kommen soll. Das Gusseisen verteilt sie dann gleichmäßig auf den ganzen Topf und gart schonend, ohne dass die Speisen anbrennen. Meistens kommen ein Drittel der Briketts unter und zwei Drittel auf den Topf. Mit ein bisschen Erfahrung beim Garen im Dutch Oven bekommt man ein Gefühl, wie groß die Hitzezufuhr sein muss. Am besten immer mit weniger Kohlen oder Glut beginnen. Wenn Wärme fehlt, kann man nachlegen.
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Mitten ins Lagerfeuer sollte der Outdoor-Kochtopf nicht platziert werden. Die Speisen würden wegen zu großer Hitze verbrennen. Stattdessen etwas Glut an den Rand der Feuerstelle schütten und den Topf darauf stellen und mit Glut bedecken.
Briketts im Anzündkamin vorglühen lassen
Zum Anzünden der Briketts ist ein Anzündkamin praktisch. Wenn die Kohlen durchgeglüht sind und einen hellen Überzug haben, sind sie genau richtig. Dann die vorgegebene Anzahl der Briketts in eine Feuerschale, einen Grill oder einen feuersicheren Untergrund legen, den Topf darauf stellen und den Deckel mit Briketts belegen. Nun ist nur noch Warten angesagt.
Topfgucken ist erlaubt
Natürlich kann man zwischendurch den Deckel des Topfes vorsichtig mit einem Haken anheben, um zu schauen, ob die Hitze ausreicht oder ob das Gericht gar ist. Dabei darauf achten, dass keine Asche an die Speisen gelagt.
Weil alles rund um das Feuer heiß ist, sind Grillhandschuhe praktisch.
Neben dem Garen bei geschlossenem Deckel kann der Feuertopf auch hängend am Dreibein über dem Feuer genutzt werden, etwa für Eintöpfe. Zum Braten von Frikadellen oder Würstchen eignen sich oft die Deckel. Sie stehen dann mit der Oberseite in der Glut.
Das Kochen mit dem Feuertopf ist eine deftige Sache.
Beim Kochen mit dem Dutch Oven sollte nicht mit Fett gespart werden. Denn Öl oder Speck verhindern, dass die Speisen anbrennen. Natürlich sorgen sie auch für guten Geschmack. Durch das Fett bildet sich auf Dauer im Topf die typische Beschichtung.
Tipps zur Pflege
Gereinigt wird Gusseisen mit warmem Wasser, Bürste oder Schwamm am besten möglichst rasch nach dem Kochen. Reinigungsmittel sind tabu, weil sie die Beschichtung zerstören. Auch Metallschwämme sollten nicht zum Einsatz kommen.
Töpfe aus Gusseisen müssen immer trocken verstaut werden. Kommt der Topf in den nächsten Tagen zum Einsatz, wird er mit Speiseöl bestrichen, damit er nicht rostet. Steht das Kochgeschirr länger im Schrank, erhält er einen dünnen Überzug aus Pflegepaste. Öl würde ranzig werden.
Dutch Oven auswählen
Die Größen der Töpfe reichen von 1 l bis 21 l. Für 4 bis 6 Personen sind 6 oder 8 l fassende Dutch Oven passend. Diese kosten zwischen 40 und 70 € und sind im Outdoor- oder Grillhandel sowie im Internet zu beziehen.
Bei der Auswahl ist auf die fertige Patina zu achten. So ist der Topf sofort vor Ablagerungen geschützt. Sonst muss man das Material noch einbrennen.
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Hier sind Gerichte zum Ausprobieren: