Frottiertücher mit verschiedenen Webarten

Tipps zum Handtuchkauf

Das perfekte Handtuch für zu Hause ist weich, saugstark und trocknet schnell. Oft wird Frottierstoff gewählt. Auf Folgenes ist bei der Auswahl zu achten.

Handtücher gibt es an vielen Orten zu kaufen, vom Supermarkt über das Einrichtungshaus bis hin zum Fachgeschäft für Bettwäsche. Für die Auswahl empfehlen die Experten von "Einfach Hausgemacht":

Meistens wird für das Badezimmer zu Hause ein Frottiér-Handtuch gekauft. Dabei handelt es sich um einen Stoff mit beidseitigem Schlingengewebe, das durch einen aufwendigen Webprozess hergestellt wird. Es kommen Zwirne zum Einsatz, die selbst schon Schlingen enthalten. Je nach Garn und Webverfahren entstehen verschiedene Frottier­arten, die sich in Saugfähigkeit, Härte, beim Anfassen und im Aussehen unterscheiden.

Verschiedene Webarten von Frottièr

Walk-Frottier: Aus dieser Webart ­bestehen die klassischen, kuscheligen und weichen Handtücher. Je mehr der lockeren Schlingen es gibt, desto saugfähiger ist das ­Material. Die Schlingenlänge bestimmt, wie flauschig und voluminös sich das Handtuch anfühlt.

Walkfrottiér ist typischer Handtuchstoff. (Bildquelle: Imago/imagebroker)

Velours-Frottier: Der Stoff hat auf ­einer Seite die typischen Frottierschlingen und auf der anderen ­eine samtige Oberfläche. Dafür wurden die Schlingen ebenmäßig abrasiert. Allerdings trocknet der Stoff weniger gut. Oft sind Strandtücher und Bademäntel aus diesem Material.

Bei Zwirnfrottier sind Webmuster typisch. (Bildquelle: /YAY ImagesImago)

Zwirn-Frottier: Handtücher aus diesem Stoff sind fester und robuster als Walk-Frottier. Diese Frottierart wird aus gedrehtem, also gezwirntem, zweifachem Garn hergestellt. Sie wirkt griffig, ist massierend und verträgt häufiges Waschen besonders gut. Deshalb bestehen Hotel-Handtücher oft aus Zwirn-Frottier. Typisch sind die eher kurzen, ebenmäßigen Schlingen, die auch Gewebemuster möglich machen.

Dieser Bademantel ist aus Waffelpikét genäht. (Bildquelle: Imago/agefotostock)

Waffelpiqué: Dieses Baumwollgewebe zeichnet sich durch eine Kästchen- oder Waffelstruktur aus. Der Stoff ist fester, wodurch das Handtuch mehr rubbelt und wie ein Peeling wirkt. Waffelpiqué ist leichter und kann daher weniger Feuchtigkeit aufnehmen als die anderen Webarten.

Diese Punkte helfen bei der Auswahl

Finger weg von leichten Tüchern: Dünne, sehr weiche Handtücher nehmen wenig Feuchtigkeit auf. Je dicker das Material, desto ­flauschiger, saugfähiger und formstabiler ist es. Die Schlingen sollten lang sein sowie dicht und aufrecht wie ein Rasen stehen. Ein gutes Handtuch wiegt mindestens 500 g/m2. Das ist eine mittlere Qualität. Hohe Qualitäten bringen mehr als 600 g/m2 auf die Waage.

Dichter Stoff: Wird das Tuch ­gegen das Licht gehalten, darf nichts durchscheinen. Je teurer, desto besser: Hochwertige Baumwolle hat ihren Preis. Gute Ware kommt aus Ägypten oder Brasilien, beispielsweise Supima-Baumwolle. Wenn der Handtuchstoff besonders günstig ist, darf keine hochwertige ­Ware erwartet werden.

60-°C-Wäsche: Bunte Handtücher sollten laut Pflegeetikett im 60-°C-Programm waschbar sein.

Farben: Sie sollen gleichmäßig und intensiv sein und neu nicht verwaschen wirken.Ökosiegel: Das Siegel "Öko-Tex 100" garantiert, dass alle Bestand­teile des Artikels auf Schadstoffe geprüft wurden und gesundheitlich unbedenklich sind. Die Auszeichnung "Made in Green by Öko-Tex" geht noch weiter. Neben Umwelt- und Sozial­standards lassen sich anhand eines QR-Codes Produk-te und Zubehörmaterialien bis zum Produktionsbetrieb zurückverfolgen.

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