Der Hokkaido ist der Vielseitige unter den Kürbissen. Er lässt sich in Suppe, Eintopf oder auch wie Pommes aus dem Backofen servieren.
Der einem Ufo gleichende Patisson eignet sich gut zum Füllen beispielsweise mit einer Hackfleischmasse. Das berichtet Vera Schlotmann aus Ahlen, Kreis Warendorf, von den großen und kleinen Kolossen, die an ihrer Hofeinfahrt zum Verkauf stehen.
Seit mehr als 15 Jahren baut die Familie Kürbisse an. Erst im kleinen Stil für ein Grundschulfest zur Kürbiszeit, dann wurde die Fläche auf etwa 1500 m2 ausgedehnt.
Die Sortenvielfalt an Speisekürbissen reicht vom klassischen Gelben Zentner über Spaghettikürbis und den birnenförmigem Butternut bis hin zu kleinen grünen Rolets.
Gern probieren Vera Schlotmann und ihre Tochter Julia Kürbisgerichte aus. Folgende Tipps verraten sie, damit die Koch-Ideen mit Kürbis gelingen:
Kürbisse ernten: Wer Kürbisse im Garten hat, erkennt am Stiel, ob sie reif sind. Er muss grün-braun aussehen. Beim Klopfen auf die Frucht, sollte ein dumpfer, etwas hohler Ton zu hören sein.
"Einsteigerkürbis": Wer wenig Erfahrungen mit der Kürbis-Küche hat, hat, kauft am besten einen Hokkaido mit fein-nussigem Geschmack oder einen aromatischen Gelben Zentner. Letzterer ist allerdings oft ziemlich groß. Eine gute Idee ist es, ihn mit Freunden oder Nachbarn zu teilen.
Scharfe Messer: Das Durchschneiden von Kürbissen ist so manches Mal eine Herausforderung, weil die Schale hart ist. Deshalb ein möglichst großes, scharfes Gemüsemesser verwenden.
Ab in den Backofen: Einfacher gelingt das Kleinschneiden, wenn der Kürbis mit der Schnittfläche nach oben in den auf 100 °C Ober- und Unterhitze vorgeheizten Backofen gelegt wird. Nach 15 bis 25 Minuten Wärmeeinwirkung wird die Schale weich. So lässt sie sich gut schneiden, abtrennen oder bei einigen Sorten auch abziehen. "Wenn die Kürbisse im Backofen waren, schmecken sie intensiver und die Farbe ist leuchtender", ist die Erfahrung von Vera Schlotmann.
Aufbewahren: Mit unversehrter Schale lassen sich viele Kürbissorten mehrere Monate lagern. Wichtig ist, dass sie kühl, luftig aber frostfrei liegen. Angeschnitten bleiben sie im Gemüsefach des Kühlschranks zwei oder drei Tage frisch. Die Schnittfläche mit Frischhaltefolie abdecken.
Tiefkühlen: Kürbisfleisch kann in Stücke geschnitten roh, blanchiert oder gedünstet eingefroren werden. Da der Kürbis beim Auftauen nicht mehr ganz so fest ist, eignet sich das Gemüse am besten für Suppen und Eintöpfe – oder püriert für Babynahrung.
Würzen: Der Eigengeschmack von Kürbis ist eher dezent. Um ein köstliches Kürbisgericht zu erhalten, kommt es auf die richtige Würze an. Zu Suppe und Eintopf passt gut Thymian oder Currypulver. Etwas Orangensaft bringt eine Fruchtnote. Kürbisspalten aus dem Backofen lassen sich mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Muskat und Rosmarin aromatisieren.
Statt Zucchini: Wer ein leckeres Rezept mit Zucchini hat, kann das grüne Gemüse gut durch Kürbisstücke ersetzen.
Spaghettikürbis statt Nudeln
Und welchen Kürbis sollte man unbedingt einmal ausprobieren? Interessant ist auf jeden Fall der Spaghetti-Kürbis. Er kommt längs halbiert und entkernt etwa 45 Minuten bei 180 °C Ober- und Unterhitze in den Backofen. Danach lässt sich sein Fruchtfleisch mit einer Zange wir Spaghetti herausschöpfen. "Am besten schmeckt es mir mit etwas Käse im Backofen überbacken", erzählt Tochter Julia Schlotmann. Aber auch mit einer Bolognesesoße ist er gut.
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