Tipps rund um's Grillen

Jetzt wird "angegrillt"

Erst anbraten, dann ziehen lassen – diese Regel gilt beim Braten in der Pfanne, aber auch beim Grillen. Weiteres Wissenswertes zum Grillen lesen Sie hier.

Wenn das Wetter gut ist und die Abende länger werden, beginnt die Grillzeit. Damit Würstchen, Steaks und Burger-Pattys gelingen, sind hier Tipps zum Grillen auf dem Rost:

Vorwärmen: Holzkohlen oder Briketts sollten so lange vorglühen, bis sie von einer weißen Ascheschicht überzogen sind. Das dauert mit Anzündkamin 20 Minuten, ohne bis zu 40 Minuten. Auch Gas- oder Elektrogrills brauchen etwa 10 Minuten, bis sie die richtige Temperatur haben.

Fleisch "rauslegen": Grillfleisch nicht direkt vom Kühlschrank auf den Rost geben. Das Fleisch sollte einige Minuten Zeit haben, sich bei Raumtemperatur zu erwärmen. So gart es gleichmäßig durch und der Geschmack leidet nicht.

Nicht zu dünn geschnitten: Steaks sollten etwa 2 bis 3 cm dick geschnitten sein. Dünnere Stücke werden schnell zäh.

Zwei Fleischplatten: Rohes und gegrilltes Fleisch brauchen aus hygienischen Gründen immer getrennte Teller und eigenes Besteck.

Zum Auflegen und Wenden von Grillfleisch eine Zange verwenden. Gabeln verletzen beim Einstechen die Fleischfasern. Das Grillgut kann trocken werden. (Bildquelle: Imago/Chromorange)

Nicht zu heiß: Die Temperatur über Glut oder Gas darf nicht zu heiß sein. Sonst gart das Essen schnell oder verbrennt, da sich sein Garzustand schlecht kontrollieren lässt. Weil große Mengen Holzkohle oder Briketts für viel Hitze sorgen, nicht zu viel verwenden.

Wenig wenden: Grillprofis raten vom ständigen Wenden des Fleisches ab. Kurz nach dem Auflegen kleben die Stücke am Rost. Mit zunehmender Garzeit lösen sie sich. Wer mit dem Drehen zu früh "dran" ist, reißt Fleischfasern ab. Mit einer Zange lässt sich durch vorsichtiges Anheben prüfen, ob sich das Fleisch wenden lässt.

Anbraten und Fortgaren: Bei dickeren Steaks und Medaillons wird beim Grillen genauso wie beim Braten in der Pfanne in die Phase des Anbratens und die des Fortgarens unterteilt. Dazu zunächst Filet, Steak oder Kotelett über der großen Hitze platzieren und beide Seiten bräunen. Dünn geschnittene Nackensteaks oder Medaillons sind nach diesem "Angrillen" innen rosa und servierfertig. Dickere Stücke ab 3,5 cm werden nun in eine weniger heiße Zone auf dem Grillrost gelegt. Dort kann das Fleisch bei indirekter Wärmestrahlung nachgaren. Wie lange es noch liegen muss, testen erfahrene Griller durch eine Druckprobe. Fühlt sich das Steak sehr elastisch an, ist es innen blutig. Je weiter das Fleisch durchgebraten wird, desto fester ist es.

Zwei Hitzezonen: Um mit zwei Temperaturbereichen zu arbeiten, wird bei einem Holzkohlegrill in einer Zone viel Glut aufgeschichtet, in einer anderen liegen nur wenige Kohlestücke. Beim Gasgrill lässt sich die Gasmenge der Brenner entsprechend regulieren.

Fleischthermometer: Nichts ist ärgerlicher, als bei einem guten Stück Fleisch etwa einem Roastbeef festzustellen, dass es übergart ist. Mit einem Fleischthermometer lässt sich die Kerntemperatur und damit der Garzustand messen. Oft wird eine Tabelle mit den richtigen Garpunkten mitgeliefert.

Ruhe nach dem Grillen: Vor dem Servieren sollte Grillfleisch einige Minuten auf einem warmen Teller liegen. Die Fleischfasern entspannen sich und der Fleischsaft verteilt sich. Das Gegrillte wird zart.

Warm halten: Wurde zu viel Fleisch gegrillt, darf es zum Warmhalten nicht auf dem Rost bleiben. Dort trocknet es aus. Besser das Fleisch in eine hitzebeständige (Auflauf-)Form legen, abdecken und auf den Grillrost in einen Bereich mit geringer Temperatur stellen.

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