Holz, Kunststoff, Glas oder Stein?

Schneidbretter für die Küche

Zur Küchenausstattung sollten zwei, besser drei Küchenbretter gehören. Bei den Materialien gibt es Vor- und Nachteile.

Gemüse putzen, Obst schneiden, Kräuter hacken, Fleisch schnetzeln, Fisch filetieren und Brot schneiden – das alles auf demselben Schneidebrett? Hoffentlich nicht. Mindestens zwei, besser drei Exemplare sollten zur Küchenausstattung ­gehören, berichtet das Bundeszentrum für Ernährung (BzfE):

  • Ein Brett für tierische Lebensmittel, also Fleisch und Fisch. Vorteilhaft ist, wenn dieses Brett eine Saftrille hat.
  • Eines für Obst und Gemüse.
  • Ein drittes für trockene Produkte wir Brot und Backwaren.

Vorteilhaft ist, wenn sich die Bretter für die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Aussehen unterscheiden. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich eventuelle Keime etwa von Fleisch auf andere Lebensmittel übertragen. Auf keinen Fall sollte ein Brett, das zuvor zum Schneiden von rohem Fleisch genutzt wurde, danach ohne gründliche Reinigung für rohes Gemüse oder Obst benutzt werden.

Schneidebretter aus Kunststoff gibt es in verschiedenen Farben. Jedem Einsatzgebiet lässt sich beispielsweise eine zuordnen. (Bildquelle: imago-images/Jochen Tack)

Im Handel gibt es ein großes ­Angebot an Schneidebrettern. Sie unter­scheiden sich im Material.
Wichtig ist, dass sie rutschfest und gut zu reinigen sind und die Messerklinge schonen.

Diese Materialien stehen zur Auswahl:

Holz: Gängig sind Schneideunterlagen aus Ahorn, Buche, Eiche, Olive oder Bambus. Widerstandsfähig, schön anzusehen und schonend für das Messer sind Bretter, die quer zur Faserrichtung geschnitten und verleimt sind. Doch mit der Zeit hinterlassen Messer immer Kerben im Holz. In ihnen können sich Keime vermehren, zumal Holzbretter nicht spülmaschinenfest sind. Bei trockenen Lebensmitteln wie Brot und Back­waren dürfte das kein Thema sein. Dennoch sollte man die Bretter nach jedem Gebrauch gründlich mit möglichst heißem Wasser, Spülmittel und Bürste abschrubben und klar abspülen. Dann müssen sie luftig trocknen, beispielsweise aufrecht stehend.

Zum Schneiden von Gemüse und Obst eignen sich Holz-, aber noch besser Kunststoffbretter. Denn sie sind beständiger gegenüber Feuchtigkeit. (Bildquelle: Imago-images/westend61)

Zerschnittene Kunststoffbretter austauschen

Kunststoff: Kunststoffbretter sind preiswert, in verschiedenen Farben erhältlich und ebenso Messer schonend wie Holzbretter. Nässe schadet dem Material nicht, deshalb ist es gut geeignet zum Schneiden von Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch. Bei der Auswahl ist darauf zu achten, dass die Schneidebretter spülmaschinengeeignet sind. Sind sie es nicht, verziehen sie sich im Geschirrspüler.
Das Schweizer Konsumentenmagazin K-Tipp stellte in einer Untersuchung fest, dass einige Plastikbretter stärker verkeimt sind als Exemplare aus Holz. Als Grund vermuten die Tester, dass Plastik anfälliger ist für Schnitte und Riefen. Dort können sich Keime festsetzen, besonders bei Feuchtigkeit. Deshalb verkratzte Exemplare austauschen.

Glas und Stein lassen Messerklingen stumpf werden

Glas und Stein: Diese Bretter sind mindestens so hygienisch wie die aus Kunststoff und sehen oft noch schick aus. Allerdings eignen sich die beiden Materialien nicht für den regelmäßigen Einsatz in der Küche. Sowohl Stein als auch Glas sind härter als Messerklingen. Sie lassen die Klingen schnell stumpf werden. Folglich müssen sie öfter geschärft werden. Das verkürzt die Lebensdauer des Messers.