Tipps zum Wändestreichen

Neue Farbe an die Wand

Mit frischer Farbe an der Wand lässt sich ein Raum neu gestalten. Doch was einfach umsetzbar scheint, birgt seine Tücken.

Denn häufig erzielen Heimwerker kein zufriedenstellendes Ergebnis. Die Ursachen dafür können vielfältig sein: falsche Farbe, falsches oder schlechtes Werkzeug oder schlechte Technik. Wir haben Wissenswertes und einige Tipps zu Farbe, Malerwalze und Technik zusammengetragen.

Tipps zum Streichen
- Wer Decken streichen will, sollte Strahler an einem möglichst hohen Punkt im Raum installieren.
- Liegen die Fasern des Flors glatt an der Rolle, sollten Sie wieder Farbe aufnehmen.
Streichen Sie alle Ecken vor.
- Drücken Sie die Malerrolle nicht zu fest an die Wand.
Farbe trocknet nicht gleichmäßig. Es kann anfangs gut sein, dass die Wand scheckig wirkt. Warten Sie bis zum nächsten Tag. Erst dann ist erkennbar, wo nicht gestrichen wurde.
- Wer mit einer Rolle arbeitet, sollte später zum Ausbessern nicht mit einem Pinsel nacharbeiten. Die Stelle wird immer sichtbar sein.

Farbeimer richtig lesen

Geläufige Herstellernamen oder Siegel wie der Blaue Engel beeinflussen unser Kaufverhalten. Doch auf Eimern oder Dosen sind mehr Informationen angegeben, die für ein ideales Ergebnis wichtig sind. Malermeister Christian Hofmann vom Hersteller Alpina weist auf zwei wesentliche Aspekte hin:

Kennzahl für Deckkraft: Die Zahl 1 steht dabei für die beste Deckkraft. Im Schulnotensystem geht es abwärts bis zur 5, bei der Sie wahrscheinlich häufiger streichen müssen, um das gleiche Ergebnis zu erhalten. Deshalb gilt: Lieber eine Farbe mit hoher Deckkraft kaufen und so Zeit und Geld sparen.

Ebenfalls sollten Sie beim Farbeinkauf auf die Kennzahl für die Nass­abriebbeständigkeit achten. Auch hier gilt: 1 steht für die beste Gruppe, 5 für die schlechteste.

Die richtige Malerrolle

Im Baumarkt finden Sie Malerrollen aus Schaumstoff und mit Flor (Stoffrolle), in unterschiedlichen Längen und großen Preisspannen. Doch welche eignen sich am besten? Fachmann Christian Hofmann rät, keine günstigen Anstreich-Sets zu kaufen, da das enthaltene Werkzeug häufig minderwertige Qualität aufweist. Er empfiehlt, mehr Geld zu investieren, um einen gleichmäßigen Farbverlauf zu erhalten. Eine gute Walze erkennen Sie übrigens beim Streichen daran, dass sie viel Farbe aufnimmt.

Wer kleine Flächen streicht, kann auf einen Pinsel zurückgreifen. Für große Flächen, wie Wand oder Decke, sollten Sie eine Malerrolle verwenden. Beim Kauf einer Walze sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Kurzflorige Rolle: Mit ihr können Heimwerker Farbe auf glatten Oberflächen oder grundierten Wänden aufbringen.
  • Mittellanger Flor: Die Rolle eignet sich für strukturierte Wandbeläge, wie Raufasertapete. So erhalten auch Vertiefungen auf der unebenen Tapete ausreichend Farbe und ein gleichmäßiges Ergebnis.
  • Langer Flor: Fachleute nennen solche Rollen auch Fassadenwalze, denn die langen Fasern verteilen die Farbe auch in tiefer liegende Ebenen der Struktur, wie es bei einer Außenfassade der Fall ist.
  • Glatte Rollen: Rollen mit Schaumstoffwalzen werden für lackierte – also glatte – Flächen eingesetzt.
  • Kleine Walze: Fachleute nennen sie auch Mäuschen. Sie wird häufig zum Vorstreichen von Ecken und Kanten verwendet.