Wer Kleidermotten sieht oder ihre Fraßspuren entdeckt, muss etwas tun. Denn von allein verschwinden die Tierchen nicht.
Kleidermotten leben im Verborgenen, in Schränken, Schubladen und unter Teppichen. Die Larven ernähren sich von tierischen Textilien wie Wolle, Pelzen, Federn und Haaren. Baumwolle fressen sie nicht. Die Falter ernähren sich gar nicht.
Im Handel gibt es eine große Auswahl an Mitteln gegen die unerwünschten Insekten – von Duftsäckchen über Klebefallen bis hin zu Mottenpapier und Cedarholzringen. Je nach Wirkstoff haben die Helfer unterschiedliche Ziele.
Die Stiftung Warentest prüfte 14 Produkte:
- Drei Klebefallen, die mit Sexuallockstoffen Motten aufspüren.
- Sechs Bekämpfungsmittel, die mit Insektengift töten sollen.
- Fünf Vertreibungsmittel, die etwa mit Lavandinöl abschrecken sollen.
Nur zwei Produkte wirken "gut"
Das Ergebnis finden die Tester ernüchternd: Nur zwei Mittel funktionierten "gut", und zwar die Kleidermotten Klebefalle von Aeroxon, bei der zwei Stück 4,50 € kosten und das Nexa Lotte Motten-Papier, das mit Insektengift arbeitet. Zwei Streifen haben einen Preis von 1,75 €.
Alle geprüften Vertreibungsmittel etwa Mittel mit Lavandinöl und Ringe aus Cedarholz zeigten keine Wirkung auf die Motten.
Klebefallen als Indikator
Um Motten aufzuspüren, sind Klebefallen das Mittel der Wahl. Sie dünsten nur für Mottenmännchen wahrnehmbare Sexuallockstoffe aus und locken sie auf ihre Leimflächen. Zum Bekämpfen der unerwünschten Mitbewohner reichen sie aber nicht. Da hilft nur Insektengift, das über Papier oder Aufhänger entweicht.
Bei bestimmungsgemäßem Einsatz und sachgerechtem Gebrauch bestehe kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher, haben die Tester vom Bundesinstitut für Risikobewertung erfahren. Doch im Kinderzimmer haben sie nichts zu suchen. Auch für Katzen sind sie nicht gut.
Im Test wirkte Mottenpapier mit Gift deutlich stärker als Hänger und Säckchen. Das Nexa-Lotte-Papier vernichtete im Schnitt mehr als 80 % der erwachsenen Falter im Prüfschrank. Die "befriedigenden" Papierstreifen von Aeroxon und das von der Drogeriekette "dm" immerhin mehr als die Hälfte.
Gegen gefräßige Larven waren alle Insektengifte machtlos. Doch die Tester schränkten ein, dass sie die Gifte nur drei Tage ausprobiert haben. Laut Anbietern wirken die Mittel bis zu sechs Monate. Möglicherweise reicht diese Zeit, um Larven zu töten, schreibt die Stiftung Warentest.
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