Nager bekämpfen

Mäuse jagen

Im Herbst suchen sich die kleinen, ungeliebten Nager Verstecke im Haus. Es ist wichtig, Mäuse zu jagen, da sie Überträger des Hantavirus sein können.

Mäuse im Haus sind unangenehm. Sie sorgen für ein Gefühl der Unsauberkeit und so manches Mal machen sie sich über Vorräte oder – noch schlimmer – elektrische Kabel her. Das kann zu Kurzschlüssen führen.
Außerdem können vor allem Rötelmäuse Überträger des Hantavirus sein. Betroffene Mäuse scheiden die Viren über Urin und Kot aus. Menschen infizieren sich, indem sie verunreinigten Staub aufwirbeln und den Erreger einatmen.

Hantavirus-Symptome

Die ersten Symptome einer Hantavirus-Infektionen ähneln denen einer Sommergrippe: Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, selten auch Durchfall. In den meisten Fällen heilt die Infektion danach von allein aus. Bei schwereren Verläufen kommt es in einem zweiten Krankheitsstadium zu Blutdruckabfall und Nierenfunktionsstörungen. Die Betroffenen haben starke Schmerzen in der Nierengegend und Wassereinlagerungen. Manchmal können sie gar keinen Urin mehr ausscheiden.

All das sind Gründe, warum man Mäuse im Wohn- und Aufenthaltsbereich von Menschen jagen sollte. Da sie heimlich und nachtaktiv sind, fällt ihre Anwesenheit meist nur durch ihren schwarzen, länglichen Kot auf.

Mit Nuss, Rosine und Schokolade locken

Einzelne Nager kann man mit ­einer klassischen Mausefalle (Schlagfalle) fangen. Sie ist aus Tierschutzaspekten zugelassen, da sie den Tieren sehr rasch das Genick bricht, ohne sie vorher lange zu quälen.

Als Lockmittel auf den Fallen eignen sich gut eiweißreiche Köder. Erfolgreich sind Nüsse, Schokolade, Nuss-Nugat-Creme, aber auch Leberwurst, Erdnussbutter, Speckstücke oder pures Brot. Eine Rosine reizt die Tierchen ebenfalls.

Mäuse riechen sehr gut, besonders Menschen. Deshalb beim Anbringen des Köders Einweghandschuhe tragen oder die Hände waschen.

Die Falle dort aufstellen, wo man die Mäuse bzw. ihre Hinterlassenschaften gesehen hat. In der Regel halten sich die Nager bevorzugt an gemütlichen, warmen und geschützten Orten auf, an denen sie sich unbehelligt fühlen. Die Tierchen laufen gern an Wänden entlang. Dies scheint ihnen einen gewissen Schutz zu liefern. Auch Schmierspuren, die sie mit ihrem fetthaltigen Fell hinterlassen, können ein Indiz sein.

Ist eine gute Stelle gefunden, die Fallenseite mit dem Köder direkt an eine Wand quer über den Laufweg stellen. Auf diese Weise muss die Maus entweder um die Falle herumlaufen oder sich direkt auf den Köder samt Auslösemechanismus der Falle zubewegen.

Sind viele Mäuse ins Haus "gezogen", hilft ein Schädlingsbekämpfer. Es sollte ein zertifizierter Fachmann sein, der einen Erlaubnisschein vom Veterinäramt zur Bekämpfung von Wirbeltieren vorlegen kann. Adressen gibt es beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, den örtlichen Gesundheitsämtern und Verbraucherzentralen.

Bei einem Mäusebefall erst lüften, dann putzen

Bei einem Mäusebefall ist Folgendes zu tun, um sich vor einer Hantavirus-Infektion zu schützen:

  • Vor der Reinigung von Räumen, in denen sich Mäuse aufgehalten haben, gut durchlüften.
  • Beim Putzen am besten einen Mundschutz tragen.
  • Tote Mäuse, belegte Fallen und Mäuseausscheidungen zunächst mit einem handelsüblichen Reinigungsmittel besprühen.
  • Tote Mäuse oder belegte Mausefallen nur mit Handschuhen berühren, dann in eine Plastiktüte geben, verschließen und über den Hausmüll entsorgen.
  • Möglicherweise mit Kot verunreinigte Fallen und Böden sorgfältig mit Haushaltsreiniger putzen – am besten mit Handschuhen. Regale, insbesondere Vorratsregale, ausräumen und ebenfalls gründlich säubern. Die Putzlappen anschließend entsorgen.
  • Keinen Staubsauger verwenden, da Viren über die Abluft abgegeben werden könnten.

So kommen Mäuse nicht ins Haus

Ist das Haus wieder "mausfrei", sollte man alle Öffnungen verschließen. Dabei ist zu bedenken, dass Mäusen ein Loch mit Durchmesser des Kleinfingers reicht, um ins Haus zu gelangen. Außerdem Kellerfenster nicht offen stehen lassen und Lüftungsschlitze mit engmaschigen Gittern versehen.

Vorräte stets gut verschlossen lagern.

Das ist auch interessant:

Schädlingbekämpfung

Ratten und Mäuse konsequent bekämpfen

von Gerburgis Brosthaus

Wenn es Herbst wird, zieht es Ratten und Mäuse in Scheunen, Ställe, Keller oder Garagen. Jetzt wird es höchste Zeit zur Bekämpfung.

In diesem Jahr gibt es auffällig viele Infektionen mit dem Hanta-Virus. Bis Mitte Juli wurden dem Robert-Koch-Institut allein für NRW 142 Fälle gemeldet. Im gesamten vergangenen Jahr waren es nur...