Kampf den Keimen

Sommerhitze und Feuchtigkeit – da können sich Keime aller Art gut in der Küche vermehren. Hier sind einige Tipps – unter anderem von der Stiftung Warentest –, damit Lebensmittel nicht unbemerkt von den winzigen Tierchen besiedelt werden, die Durchfall, Erbrechen und Fieber verursachen können.

Hände waschen: Gründliches Händewaschen senkt die Zahl der Keime erheblich. Jede Stelle an der Hand einseifen und die Seife 20 Sekunden einwirken lassen. Ein „Handwaschgang“ ist notwendig, insbesondere bevor die Küchenarbeit startet, wenn rohes Fleisch oder Eier angefasst oder die Nase geputzt wurde. Darüber hinaus ist saubere Kleidung wichtig. Ringe ablegen und die Haare zusammenbinden.

Schneidbretter und Messer übertragen Keime: Wer rohes Fleisch auf einem Brett schneidet und auf demselben Brett, ohne es zu reinigen, Salat zubereitet, überträgt mögliche Krankmacher. Das gilt auch für Messer. Deshalb für frische Sachen eine eigene Schneidunterlage und ein eigenes Messer verwenden. Am besten mit der Verarbeitung von Lebensmitteln beginnen, die nicht erhitzt werden und ein geringes Keimrisiko haben, wie Gemüse, und dann das Fleisch zubereiten.

Ab in den Geschirrspüler: Jedes Küchenwerkzeug, das Kontakt mit rohen Speisen hatte, heiß mit Spülmittellauge reinigen. Noch besser: Alles was darf, sollte in den Geschirrspüler. Denn dort sind die Temperaturen hoch. Muss mit der Hand gespült werden, sollte dieses zügig geschehen. Kunststoffbretter können in den Geschirrspüler, Holzbretter müssen luftig trocknen.

Besteck verwenden: Gegarte Speisen nicht mit der Hand berühren, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu vermeiden. Hier sind Gabel oder Löffel die richtige Wahl.

Empfindliches kühl lagern: Auch schlecht gekühlte Speisen können die Ursache für Lebensmittelvergiftungen sein. So vermehren sich Salmonellen unter 6 °C so gut wie nicht, bei Zimmertemperatur explosionsartig. Eine nachträgliche Kühlung hilft da nicht mehr. Deshalb die Kühlschranktemperatur auf unter 7 °C einstellen, besser auf 4 °C. Im Kühlgerät ist es über dem Gemüsefach am kältesten. Also gehören dort die empfindlichsten Lebensmittel hin. Neben rohem Fleisch sollten geschnittene Salate und Obst, insbesondere Melone bis zum Verzehr kühl lagern – allerdings in getrennten, verschlossenen Packungen nebeneinander.

Keime im Kühlschrank: Kälte tötet Mikroorganismen nicht ab. Deshalb wimmelt es oft im Gemüsefach und in der Ablaufrinne der Kühlschrank­rückwand von Keimen. Daher das Hausgerät regelmäßig mit Essigwasser auswischen und offene Lebensmittel abdecken.

Salat, Gemüse und Obst waschen: Obst, Gemüse und frische Kräuter brauchen eine Wasserdusche. Für Sorten mit glatten Oberflächen wie Äpfel oder Gurken, warmes Wasser verwenden und abreiben. Bei Blattsalaten lässt sich die Keimzahl durch Waschen und das Zubereiten mit einer Öl-Essig-Vinai­grette auf 1 % senken.

Fleisch durchgaren: Rohe tierische Produkte sind ausreichend zu erhitzen. Zwei Minuten bei 70 °C töten nahezu alle Keime ab. Wenn bei Fleisch nach dem Garen der austretende Fleischsaft klar ist, ist es gar. Wer auf Nummer sicher gehen will, nimmt ein Fleischthermometer.

Keimtransport durch Schädlinge: Brotkäfer, Dörrobstmotte und Fruchtfliegen können Krankheitserreger übertragen. Das gilt auch für Schmeißfliegen und Pharaoameisen. Deshalb trockene Lebensmittel in dicht schließenden Gefäßen lagern. Prö