Eine kurze Übersicht

Gütesiegel auf Fischen und Meeresfrüchten

Verbraucher möchten beim Fischkauf dazu beitragen, dass die Tiere aus bestandserhaltender, umweltschonender Fischerei oder Aquakultur stammen. Einige Zertifikate geben eine Hilfestellung. xxxx

Die Überfischung von Meeren und unerwünschter Beifang sind ein Problem. Wer den Fischbesatz schützen möchte, sollte darauf achten, welchen Fisch er kauft. "Der Fischhändler darf nur das in der Theke haben, was nachhaltig gefangen wurde", erklärt Fisch-Expertin Ronja Bussmeyer aus Münster. Die Fang- und Zuchtmethoden sollten ökologisch vertretbar sein.

Wer sich genauer informieren will, welcher Fisch aus welchem Fanggebiet zu empfehlen ist, findet beispielsweise bei der Verbraucherzentrale Hamburg einen Ratgeber für nachhaltigen Fischkauf.

Gütesiegel auf der Packung

Auf verpackten Fischen weisen Gütesiegel darauf hin, dass sie zu höheren als den gesetzlich vorgeschriebenen Standards produziert wurden. Allerdings gehen die Vorgaben einigen ­Experten nicht weit genug. Dies sind bekannte Logos:

(Bildquelle: MSC)

MSC: Das Zeichen vom Rat zur Bewahrung der Meere (MSC) bekommt wild gefangener Fisch, dessen Fischereien Umweltstandards einhalten. Unabhängige Gutachter prüfen, ob Fischereien nachhaltig arbeiten und ein intaktes Ökosystem hinterlassen. Die Lieferkette ist rückverfolgbar.

(Bildquelle: ASC)

ASC: Dieses Zeichen der Aquaculture Stewardship Council (ASC) tragen Fische, Krebs- und Weichtiere aus Aquakulturbetrieben, bei deren Erzeugung bestimmte Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden. Die Nachverfolgbarkeit von der Zucht bis auf den Teller ist möglich.

(Bildquelle: GlobalG.A.P.)

GGN: Beim Label von GlobalG.A.P. – das ist ein Standard für die kon­trollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung – liegt ein besonderes Augenmerk beider Zertifizierung auf der Rückverfolgbarkeit. Zudem deckt der GGN-Standard Kriterien ab wie gesetzliche Vorschriften, Lebensmittelsicherheit, Arbeitssicherheit, Tier- und Umweltschutz sowie ökologische Verantwortung.

(Bildquelle: BMEL)

Bio-Siegel: Mit dem EU-Bio-Logo, einem Blatt aus Sternen, werden Fische und Meeresfrüchte aus Aquakultur gekennzeichnet, die neben den allgemeinen Grundsätzen für Bioprodukte unter anderem Vorgaben zu Besatzdichte, Wasserqualität, Futtermittel und Medikamenteneinsatz einhalten. Die Bioverbände Naturland und Bioland haben ebenfalls Ökostandards für Fisch aus Aquakultur und Teichwirtschaften entwickelt, Naturland auch für Wildfang.

Das ist auch interessant

So gelingen Fischgerichte unkompliziert

Expertentipps zum Zubereiten von Fisch

von Bettina Pröbsting

Fisch lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Das gelingt einfacher als oft vermutet. Fisch-Expertin Ronja Bussmeyer erklärt, worauf zu achten ist.