Nachhaltig auswählen

Grillkohle: Beim Kauf auf Siegel achten

Wer einen Kohlegrill hat, bei dem trägt die Auswahl des Brennstoffs entscheidend dazu bei, dass der Grillabend gelingt.

Die meisten Verbraucher greifen zu Holzkohle oder Briketts, berichtet die Verbraucherzeitschrift „Öko-Test“. Jedes Brennmaterial hat Vorzüge. Deshalb ist zu überlegen, ob ein langer Grillabend ansteht oder nur kurz Würstchen und Nackensteaks auf das Rost kommen.

Holzkohle: Sie glüht schnell durch. Deshalb können Fleisch, Käse oder Gemüse damit fix auf den Rost. Die Glut hält nicht lange. Folienkartoffeln oder Spare Ribs werden unter Umständen nicht fertig gegrillt.

Briketts: Sie brauchen im Gegensatz zur Holzkohle mehr Zeit, bis sie brennen, dafür hält ihre Glut länger und besser. Beide Sorten lassen sich auch mischen.

Holzgrillkohle (links) oder Briketts: Jedes Brennmaterial hat Vorzüge. (Bildquelle: Imago/imagebroker)

Bei Holzkohle und Briketts ist auf eine hinreichende Qualität zu achten. Das Umweltbundesamt empfiehlt, Holzgrillkohle mit einem DIN-Prüfzeichen zu wählen. Dieses garantiert, dass die Holzkohle weder Pech, Erdöl, Koks noch Kunststoffe enthält.


Die Norm trifft aber keine Aussage über die Herkunft des Holzes: In fast jeder zweiten Grillkohle steckt Holz aus ökologisch wertvollen Tropenwäldern, berichtet das Umweltbundesamt. Daher sollte beim Kauf auf vertrauenswürdige Siegel wie FSC, PEFC oder Naturland bzw. andere Biosiegel geachtet werden. Diese gewährleisten, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.

Auf Ursprungsland des Holzes achten

Steht Deutschland als Ursprungsland auf der Verpackung, heißt das nicht, dass das Brennmaterial auch von hier stammt. Oft wird das Holz nur in Deutschland abgepackt und kommt beispielsweise aus Polen, Paraguay oder der Ukraine, schreibt "Öko-Test". Fehlen konkrete Infos zum Ursprung des Holzes, wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit Tropenholz beigemischt.

Übrigens gibt es zu Holzkohle nachhaltige Alternativen wie Olivenkern-Briketts, Kokos-Briketts, Briketts aus Weinreben oder Maisspindeln, berichten die Verbraucherschützer.

Grillkohle lässt sich gut mit einem Anzündkamin erhitzen. (Bildquelle: Imago/Arnulf Hettrich)

Preiswerte Kohle verglüht mitunter rasch

Und noch zwei Tipps zum Einkaufen von Kohle und Briketts von einem Grillexperten:

  • Preiswerte Kohle beschert nicht unbedingt einen preiswerten Grillabend. Ist die Holzkohle minderwertig, zerfällt sie schnell und es muss nachgelegt werden. Die Gesamtkosten für den Brennstoffeinsatz können dann genauso hoch sein, als wenn man hochwertige, teurere Holzkohle verwendet, die lange glüht.
  • Beim Kauf von Kohle nicht zu Säcken greifen, die draußen oder im Eingangsbereich von Geschäften stehen. Kohle nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf. Damit sinkt die Qualität. Auch zu Hause muss der Lagerplatz trocken sein.

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