Schnell Kochen
Garen mit dem Dampfdrucktopf
Mit dem Dampfdrucktopf lassen sich Speisen in deutlich kürzerer Zeit garen als in herkömmlichen Töpfen. Dabei werden Nährstoffe geschont und Energie gespart.
Wenn ein Essen in kurzer Zeit zubereitet werden muss, kann ein Dampfdrucktopf eine Hilfe sein. Denn in so einem Topf werden die Lebensmittel unter Druck bei Temperaturen bis zu 118 °C gedämpft, geschmort oder gekocht. Das verkürzt den Garprozess um mindestens die Hälfte, spart Energie und schont Nährstoffe. Allerdings lohnt der Turbo-Topf nur für Lebensmittel, die länger als 20 Minuten garen.
Zunächst werden die Lebensmittel mit Wasser in den Topf gegeben und der Deckel verriegelt. Zum Dämpfen gibt es spezielle gelochte Einsätze. Während der Ankochzeit bildet sich Wasserdampf, der die Luft über ein Ventil aus dem Topf drängt. Das Ventil schließt und im Topfinneren steigen die Temperaturen auf über 100 °C.
Zwei Garstufen
Ein Schnellkochtopf hat meist zwei Garstufen. Die erste Garstufe ist die Schonstufe, die bei Temperaturen von etwa 110 °C arbeitet. Sie ist optimal für Fisch und Gemüse. Die zweite Garstufe, die Schnellstufe, erreicht bis zu 118 °C und eignet sich beispielsweise für Fleisch, Kartoffeln und Eintöpfe.
Schritt für Schritt kochen
Zum Ankochen den Topf auf dem Herd platzieren, die gewünschte Garstufe einstellen und die Kochstelle auf die höchste Stufe schalten. Der Druckanzeiger im Deckel ist nicht sichtbar. Die Garzeit beginnt, wenn sich der Druckanzeiger zeigt. Dann die Temperatur am Herd herunterregeln. Die Garzeiten sind der Gebrauchsanweisung des Topfes zu entnehmen. Lieber zu kurz als zu lange garen. Denn Nachgaren ist immer möglich.
Druck abbauen
Bei Garzeitende muss der Druck im Topf abgebaut werden. Dazu gibt es drei Möglichkeiten:
- Jeder Topf besitzt eine Abdampftaste. Drückt man diese Taste, strömt heißer Dampf aus dem Topf. Die Taste so lange betätigen, bis der Druckanzeiger in Ausgangsstellung ist und sich der Deckel ohne Kraftaufwand entriegeln lässt. Diese Methode ist bei empfindlichen Speisen wie Kartoffeln, Möhren und anderem festen Gemüse zu empfehlen. Sie hat den Nachteil, dass die Küche anschließend nach Kochdunst riecht und der heiße Dampf gefährlich sein kann.
- Länger dauert es, wenn man den Topf einfach von der Kochstelle nimmt und abkühlen lässt. Da die Speisen während dieses Prozesses weiter garen, lässt sich die Garzeit um etwa zehn Minuten verkürzen. Diese Art des Druckabbaus eignet sich für Gerichte ohne genaue Garzeit wie Braten oder Eintöpfe.
- Bei der dritten Variante den Topf in die Spüle stellen und kaltes Wasser über den Deckel laufen lassen, bis sich der Druck abgebaut hat. Diese Abkühlung ist sicher und schnell. Die Literatur empfiehlt sie speziell für Hülsenfrüchte, leicht schäumende und breiige Speisen sowie Suppen. Eine Praktikerin berichtete, dass sie sich auch für alle anderen Speisen eignet und besonders sicher ist.