Folienbeutel nur für den Transport

Fleisch nach dem Kauf auspacken

Wer frisches Fleisch kauft, sollte es mit Sorgfalt behandeln, damit die Qualität bleibt.

Fleisch ist ein Frischeprodukt. Damit die Qualität erhalten bleibt, ist ein sorgfältiger Umgang mit dem Lebensmittel nach dem Kauf erforderlich.

■ Frisches Fleisch sollte möglichst noch am Tag des Kaufs zubereitet werden. Im Kühlschrank gelagert, hält es sich maximal zwei bis drei Tage.

■ Beim Metzger wird das Fleisch meistens in dünne Folienbeutel verpackt. Es handelt sich dabei nur um eine Transportverpackung. Darin bildet sich wegen der Unterbrechung der Kühlkette von der Ladentheke bis zum heimischen Kühlschrank Kondenswasser. Dazu kommt der austretende Fleischsaft. Beides ist zusammen mit der Luft im Beutel ein guter Nährboden für Keime. Deshalb frisches Fleisch möglichst sofort aus dem Beutel nehmen und mit einem Küchenkrepp abtupfen.

■ Frisches Fleisch braucht zur Lagerung Luft und Kälte. Nach dem Auspacken kommt es auf einen Teller oder in eine Schüssel, wird mit einem Deckel bedeckt und bis zum Zubereiten in den Kühlschrank gestellt. Eine andere Möglichkeit ist das Umfüllen in Frischhaltedosen. Gut ist auch, wenn das Fleisch dabei auf einem Sieb oder Gitter in der Dose oder Schüssel liegt, sodass austretender Fleischsaft ablaufen kann.

■ Marinierte oder gewürzte Produkte dürfen übrigens im dünnen Folienbeutel bleiben. Denn Öle, Salze und Gewürze stoppen den Austritt des Fleischsafts.

■ Deshalb Lachssteaks oder Filets ohne Würzung, die erst am nächsten Tag zubereitet werden, mit einem neutralen Öl einpinseln. So entsteht eine Schutzschicht auf der Fleischoberfläche.

Ist das Fleisch wie hier schon eingelegt, verhindern Marinade und Gewürze, dass Fleischsaft austritt. (Bildquelle: Geuker)

■ Ist das Fleisch für den Vorrat gedacht, ist das Vakuumieren in Folienbeuteln eine gute Möglichkeit der Aufbewahrung. Denn beim Einschweißen wird der Sauerstoff abgesaugt, was den Verderbnisprozess deutlich verlangsamt. Viele Metzger bieten das Vakuumieren für einige Cent an. So lassen sich Filets und Braten bis zu sieben Tage im Kühlschrank lagern.

■ Hygienisch sicher liegt Fleisch im Tiefkühlgerät. Vorher kommt es in Gefrier- oder Vakuumbeutel. Beim Einfrieren das Päckchen möglichst flach packen, damit die Kälte es rasch durchdringen kann. Ist der Einfrierprozess zu langsam, bilden sich große Eiskristalle, die die Fleischfasern zerstören. Das Fleisch kann später beim Garen den Fleischsaft nicht mehr halten, das Gargut schmeckt trocken.

■ Der Auftauprozess muss langsam ablaufen. Er kann abhängig von der Größe des Gefrierguts mehrere Stunden bis zu einem Tag dauern. Zum Auftauen das tiefgekühlte Fleisch auf einem Teller in den Kühlschrank stellen.

■ Dann Fleischsaft unter fließendem kalten Wasser abspülen. Abtupfen mit Küchenkrepp verhindert, dass Feuchtigkeit beim Abbraten im heißen Fett spritzt.

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