Ernährung
"Einfach nur ungesund" - Kindergerichte in deutschen Restaurants
Eine aktuelle Studie der Universität Heidelberg wirft ein vernichtendes Bild auf Kindergerichte in deutschen Resaturants: Zu fettig und kalorienhaltig bei einem zu geringen Nährstoffgehalt, so das Urteil.
1877 Kindergerichte von 500 Speisekarten deutscher Restaurants hat ein Forscherteam der Universität Heidelberg ausgewertet - und immer das Gleiche gefunden: Panierte und frittierte Gerichte, viel Pommes und wenig Abwechslung. Vier von fünf der untersuchten Speisen seien aus ernährungswissenschaftlicher Sicht schlecht für den Körper, urteilte Sven Schneider von der Universität Heidelberg gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Die Untersuchung wurde bislang nicht in einem begutachteten Fachmagazin veröffentlicht.
Pommes, Schnitzel und Co
Laut FAS kritisierten die Forscher insbesondere drei Punkte:
- zu viel Fett und Kalorien,
- wenig Nährstoffe,
- oft rotes Fleisch.
Mit 56% erhielt mehr als jedes zweite Gericht Pommes, 70% der angebotenen Gerichte seien immer die Gleichen: Schnitzel mit Pommes, Chicken Nuggets, Würstchen mit Pommes, Burger, Pommes mit Ketchup oder Mayonaise und Nudeln mit Soße. Vollkornprodukte fehlen den Forschern zufolge gänzlich auf den Kinderspeisekarten.
Untersucht wurden durch die Forscher inhabergeführte Restaurants. Die Qualität der Gerichte wurde unter anderem nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Mittagessen in Kitas und Schulen bewertet.
Die zehn Regeln für eine gute Ernährung der DGE können Sie hier nachlesen:
Einfach nur ungesund
"Die Kinderspeisekarten sind meist einfach nur eines: ungesund", kommentierte Julia Klöckner, Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung, die Studienergebnisse. Über den Nachrichtendienst Twitter führte die Ministerin weiter aus, die Kinderspeisen seien zu kalorienreich, zu wenig Gemüse und nicht den Standards der DGE entsprechend.
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