Lebensmittelmotten bekämpfen

Damit Motten die Flatter machen

Lebensmittelmotten gelagen mit Einkäufen oder durchs Fenster in den Vorrat. Klebefallen können helfen sie zu finden. Vom Einsatz von Sprays rät die Verbraucherzeitschrift "Öko-Test" ab.

Lebensmittelmotten können in jedem Haushalt "einziehen". Sie gelangen mit gekaufter Ware oder durch geöffnete Fenster ins Haus. Die wichtigste Art hierzulande ist die Dörrobstmotte. Sie ist gut zu erkennen an den rötlichen Enden ihrer Flügel.

So sehen Dörrobstmotten aus. Ausgewachsene Motten fressen nichts mehr. Ihnen geht es nur noch um die Fortpflanzung. (Bildquelle: Imago-Images/Imagsbroker)

Zunächst muss man herausfinden, ob sich nur ein einzelnes Tier verirrt hat, oder ob Lebensmittel befallen sind. Dafür ist ein genauer Blick auf den Lagerplatz aller trockenen, pflanzlichen Lebensmittel notwendig. Besonders gern mögen die Larven Getreideprodukte, Nüsse, Mandeln, Hülsenfrüchte, Schokolade, Tee und Tiertrockenfutter. Finden sich feine Gespinste, kleine Löcher in den Verpackungen oder weiße Larven?

Nur gründliches Putzen hilft

Die wichtigste Maßnahme bei Mottenbefall bleibt das gründliche Reinigen. Befallene Lebensmittel sind zu entsorgen, die Oberflächen und Ritzen konsequent zu säubern. Als Reiniger reicht Spülmittellauge.

Zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten hält der Handel zwei Produktgruppen bereit. Die Verbraucherzeitschrift Öko-Test diese auf den Prüfstand genommen:

Pumpsprays: Sie enthalten Wirkstoffe, die die Insekten vertreiben oder abtöten sollen. Sie werden direkt auf die befallen Stellen gesprüht. Vom Einsatz der sieben geprüften Sprays raten die Tester ab. Denn sie enthalten Insektizide, die auch für Menschen giftig sind. Die Sprays ersetzen nicht das gründliche Säubern. Zusätzliches Besprühen sei unnötig.

Pheromon-Klebefallen: Sie enthalten die Sexuallockstoffe der Weibchen und ziehen Männchen an, die dann auf den Fallen kleben bleiben. Allerdings beseitigen sie die Motten nicht. Denn Weibchen wirken auf Männchen attraktiver als die Fallen. Paart sich nur ein einziges Männchen, kann das begattete Weibchen mehrere hundert Eier ablegen. Dafür können die Klebefallen bei der Suche nach dem Befallsort helfen. Bei den Klebefallen ist die Wirksamkeit von sieben der 25 von Öko-Test geprüften Klebefallen belegtt. Zu erkennen sind diese Produkte an einer Zulassungsnummer auf der Verpackung. Sie beginnt mit EU, oder Länderkürzeln wie DE oder AT.

Es sind die Lebensmittelmottenfallen von Aeroxon, Nexa Lotte, Pic, Profissimo vom Dm-Drogeriemarkt und Substral Celaflor sowie die Schrankfalle von Nexalotte. Darüber hinaus sahen die Verbraucherschützer die Wirksamkeit des Profissimo Nature Lebensmittelmotten-Monitor von Dm ebenfalls als erwiesen an.

Vor Motten schützen

Um Dörrobstmotten keinen Lebensraum zu bieten, trockene Lebensmittel gasdicht aufbewahren. Dazu müssen Mehl, Haferflocken oder Gewürze in luftdichte Gefäße umgefüllt werden. Denn die Originalverpackungen sind meistens nicht luftdicht. Ideal sind Einmachgläser mit Dichtgummis oder Kunststoffdosen. Gläser mit Schraubverschluss sind nicht immer dicht genug. Ware mit Restfeuchte schimmelt unter Luftabschluss. Deshalb etwa frische Backwaren mit Baumwolle abdecken und mit einem Gummiband verschließen. Nüsse in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach geben.