Bunt, bunt, bunt... sind alle meine Eier

8600 rote, violette, blaue, grüne, gelbe und orange Ostereier rollen derzeit bei Gregor Schulte Berge pro Stunde vom Band. Die Färbemaschine des Landwirts aus Warendorf-Einen läuft in den drei Wochen vor Ostern rund um die Uhr.

Mit der Färberei hat der Landwirt vor 20 Jahren begonnen. „Hier in der Gegend fehlte eine entsprechende Maschine“, erzählt der 43-Jährige rückblickend. Als junger Landwirt stieg er damals gerade in den elterlichen Betrieb ein und wollte diese Marktlücke schließen. Für damals gut 250.000 DM schaffte er eine Färbemaschine an.

Erst kochen, dann färben

Der vollautomatische Färbeprozess dauert etwa eine halbe Stunde und beginnt mit dem Kochen der Eier. Jedes Ei wird dafür in eine Halterung gesetzt. Ei an Ei, zwölf in einer Reihe geht es dann in den Kocher. Die gesamte Eierkette wird für etwa sechs Minuten durch ein Wasserbad, dass sie Eier völlig bedeckt, langsam vorwärts befördert.

Nach dem Kochen gelangen die Eier auf die verschiedenen Färbebahnen. Große Gummiwalzen tauchen dabei regelmäßig in das jeweilige Farbbecken und geben die Farbe dann an kleinere, konisch geformte Walzen ab, die die Eier beim darüber hinweg Rollen nach und nach ganz anfärben.

Kurz darauf werden die bunten Eier automatisch von Halterungen aufgenommen und über einige Minuten durch den Windkanal befördert. Währenddessen trocknet die Farbe und die Eier kühlen ab. Anschließend sortiert eine Mitarbeiterin defekte Eier von Hand aus. Sie werden in einer Biogasanlage verwertet. bw

Mehr über Landwirt Gregor Schulte Berge und seine Ostereier-Färberei lesen Sie im aktuellen Wochenblatt, Folge 14/2012.