Bitte keinen Schweißgeruch

Einige Kleidungsstücke scheinen keinen Schweißgeruch anzunehmen, bei anderen reicht eine kurze Tragzeit und sie sind schon wieder ein Fall für die Waschmaschine. Die Ursache des Miefs sind Bakterien, die sich auf der Haut befinden und die den an sich geruchslosen Schweiß zu übel riechenden Substanzen umbauen.

Wolle und Seide binden weniger Gerüche. Auch Baumwolle braucht länger, bis Schweißgeruch wahrnehmbar ist. Hingegen riechen Synthetikfasern schnell, weil sie die Geruchsstoffe aufgrund ihrer Struktur binden. Besonders rasch müffelt Polyester. Bei Funktionswäsche wird dieses durch einen besonderen Aufbau der Faser verzögert.

30 °C reicht nicht

Hier sind einige Tipps, unter anderem von der Haushaltsfachfrau Silvia Frank aus ihrem Buch „Haushalts-1 x 1“. Sie helfen, dass Wäsche möglichst keinen Geruch annimmt oder der scheinbar festsitzende Gestank verschwindet.

  • Wäsche immer möglichst sofort aus der Waschmaschine nehmen und trocknen. So haben Keime wenig Chancen, sich zu vermehren.

  • Stark verschwitzte Wäschestücke, wie Arbeits- oder Sportkleidung, die nicht am gleichen Tag gewaschen werden können, luftig trocknen lassen und dann erst in den Wäschebehälter geben.

  • Ein 30-°C-Schonwaschgang mit Feinwaschmittel kann den Mief-bringenden Keimen wenig anhaben. Besser sind Buntwaschmittel und mindestens 40 °C.

  • Ideal für geruchsbelastete Textilien ist ein 60-°C-Programm mit Vollwaschmittel in Pulverform. Denn dieses enthält Bleichmittel, das den Keimen zu Leibe rückt. Allerdings ist Vollwaschmittel für weiße Wäsche gedacht.

  • Für Buntes empfehlen Fachleute Flüssigbleiche und die auf dem Pflegeetikett angegebene, höchstmögliche Waschtemperatur. Auf keinen Fall ein Kurzprogramm wählen, damit die Wäsche gründlich ausgespült wird. Die Flüssigbleiche sollte niedriger als angegeben dosiert werden, um die Farben zu schonen.

Viel Waschmittel

  • Oft müffeln nur bestimmte Wäscheteile, wie bunte, insbesondere dunkle T-Shirts. Das liegt nicht an den Farbstoffen, sondern daran, dass diese Teile häufig nur bei 30 °C und nie mit Bleichmittel gewaschen werden. Solche Textilien aus Baumwolle benötigen eine hohe Waschmitteldosierung und die nach dem Pflegeetikett heißeste Waschtemperatur. Trotz der dunklen Farbe sollte etwas Flüssigbleichmittel zugefügt werden.

  • Bei Wäsche aus Synthetikfasern kann Waschmittel für Sportwäsche einen Versuch wert sein. Diese Produkte enthalten Zinkverbindungen, die die stinkenden Stoffe binden. Da die Verbindungen auf den Fasern haften, bleibt die Wäsche beim Tragen länger frisch. Das funktioniert allerdings nur zuverlässig bei Synthetikfasern.

  • Hygienespülungen können in Ausnahmen eine Lösung sein.

  • Auch Mitarbeiter einer Reinigung können weiterhelfen, Gerüche aus der Kleidung zu entfernen. Prö