Mülltrennung leistet einen wichtigen Beitrag zum Einsparen von Ressourcen und damit zum Klimaschutz. Den größten Posten macht in vielen Landfamilien sicherlich der Abfall für den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne aus. Was darf hinein in diesen Entsorgungsweg?
"Die Gelbe Tonne ist ein Sammelsystem für leere Verpackungen, genau genommen für leere Leichtverpackungen, Weißblech und Verbundmaterialien wie Getränkekartons", erklärt Axel Subklew von der Initiative "Mülltrennung wirkt" in Köln. Papier und Glas haben eigene Recyclingwege.
Seit 2009 ist es nicht mehr ausschlaggebend, ob sich ein Grüner Punkt auf den Verpackungen befindet. Denn alle Hersteller müssen sich einem dualen System angeschlossen haben, das die gebrauchten Verpackungen dem Recycling zuführt.
Das darf in die Gelbe Tonne
Damit das Material im Recyclingprozess nutzbar ist, gilt Folgendes:
- Verpackungen sollten restentleert oder "löffelrein" sein. Ausspülen ist nicht notwendig. Anhaftungen werden in den Recyclinganlagen entfernt. Aber: Halb volle Gefäße, etwa Becher mit Pudding, erst in die Biotonne leeren.
- Die Verpackungen nicht ineinanderstecken. Nur wenn sie garantiert aus dem gleichen Material sind, dürfen sie gestapelt werden, etwa Joghurtbecher der gleichen Marke.
- Deckel abziehen bzw. von Getränkekartons abschrauben. Je weiter die einzelnen Materialien getrennt sind, desto besser lassen sie sich sortieren.
- Manche Verpackungen bestehen zur Hälfte aus Papier und Kunststoff, etwa die Verpackung von Zahnbürsten. Hier die einzelnen Stoffe trennen. Bei Nudelpackungen aus Papier mit Kunststoffsichtfenster ist es nicht nötig. Sie gehören ins Altpapier.
- Alufolie kommt in den Gelben Sack, ebenso Styroporverpackungen. Baustyropor muss zum Wertstoffhof. Denn es enthält flammschutzhemmende Substanzen.
Das schadet dem Recycling
- Essensreste und Kaffeefilter verunreinigen die Rohstoffe.
- Küchenpapier, wie Küchenkrepp, Papierservietten oder -taschentücher, sind ein Fall für den Restmüll. Das gilt auch für Windeln, Mundschutz und Einweghandschuhe.
- Kassetten aller Art dürfen nicht in die Gelbe Tonne. Sie wickeln sich im Recyclingwerk ab und können Transportbänder blockieren.
- Elektrokleingeräte wie Haartrockner und Rasierer, LEDs und Leuchtstoffröhren sowie Batterien und Akkus haben Extra-Recyclingwege über den Wertstoffhof. Das gilt auch für leere Druckerpatronen, Klarsichthüllen und CDs.
- Für Agrarfolien wie Silofolie, Netze von Strohballen und Vogelschutznetze gibt es ein eigenes Rücknahmesystem, die "Initiative Erde". Netze verknoten die beweglichen Teile im Sortierprozess.
Inhalt vom Gelben Sack kommt in Aufbereitungsanlagen
"Zur Mülltrennung kann jeder einen Beitrag leisten", betont Subklew. Er unterstreicht, dass der Inhalt der Gelben Tonnen und Säcke in hochtechnische Sortier- und Aufbereitungsanlagen geht und keinesfalls zusammengeschüttet und verbrannt wird, wie oft behauptet. Die modernen Maschinen seien in der Lage, die Kunststoffe zu trennen. Je nach Substanz werden sie zu Granulat und dann zu Verpackungen, Kunststoffboxen oder Ähnlichem verarbeitet.
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