Trinken

Zu viel trinken geht (fast) nicht

Bei hohen Temperaturen oder bei körperlicher Anstrengung verliert der Körper viel Flüssigkeit. Da heißt es: viel trinken. Kann man aber eigentlich auch zu viel trinken?

Bei normalen Trinkgewohnheiten sind keine gesundheitlichen Schäden durch eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme zu befürchten. Die Niere kann sich immer anpassen und, wenn nötig, fast 1 l pro Stunde ausscheiden, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Theoretisch kann es zwar zu einer so genannten Wasservergiftung kommen. Dafür müsste eine Erwachsener aber schon 6 l Wasser trinken.

Extremsportler sollen aufpassen

Problematisch kann es zum Beispiel werden, wenn innerhalb weniger Stunden sehr große Mengen getrunken werden, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Dies kann beispielsweise bei Extremsportlern der Fall sein, die mehr trinken, als sie an Flüssigkeit während des Wettkampfes verlieren. Die Folge ist, dass der Salzhaushalt im Körper durcheinander gebracht wird. Der Gehalt an Natrium und anderen Mineralstoffen im Blut wird stark verdünnt. Es kann zu Symptomen wie Benommenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Krampfanfällen und im Extremfall zu Lungen- und Hirnödemen kommen.

Säuglinge brauchen mehr Flüssigkeit

Vorsicht ist auch bei Kleinkindern und Säuglingen geboten. Ihre Nieren sind noch unterentwickelt. Sie können größere Mengen Wasser nicht schnell genug verarbeiten und ausscheiden, schreibt das BZfE. Allerdings brauchen Säuglinge im Verhältnis mehr Flüssigkeit als Erwachsene. Sie sind besonders anfällig für eine Dehydratation, zum Beispiel bei anhaltendem Durchfall. Während voll gestillte Säuglinge ihren Wasserbedarf über die Muttermilch decken – Flaschenkinder über die Säuglingsmilchnahrung – müssen ältere Babys an regelmäßiges Trinken gewöhnt werden.

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